Mit mehr als 500 Besuchern war das Bierzelt auf dem Festplatz beim Oktoberfest der „Waller Wespe“ gefüllt. Fast alle Gäste kamen in traditionell bayerischer Tracht.
Von Harald Gross
Mehr als 500 Besucher, davon viele in bayerischer Tracht, haben zünftig gefeiert.
(Foto: VF/Pflug)
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WALLAU - Die Narrenzunft „Waller Wespe“ konnte mit ihrem Oktoberfest auch in diesem Jahr nahtlos an ihren großen Erfolg bei der zehnten Auflage im vergangenen Jahr anknüpfen. Mit mehr als 500 Besuchern war das Bierzelt auf dem Wallauer Festplatz voll besetzt. Und als wäre es das Selbstverständlichste auf Erden, kamen fast alle Gäste in traditionell bayerischer Tracht. Fesche Dirndl und Trachtenlederhosen in unterschiedlichsten Variationen sind im Ländche mittlerweile Standard, wenn es darum geht, das Oktoberfest zu feiern. Eine weitere Annäherung an das Münchener Original ist den Verantwortlichen in diesem Jahr mit dem Ausschank eines bayerischen Oktoberfestbieres gelungen.
„Schoppeschlebber“ haben alle Hände voll zu tun
Acht Stunden nach dem Bieranstich auf der Münchener Theresienwiese erfolgte in Wallau der Einmarsch der Musikanten ins Festzelt, begleitet von Mitgliedern der Narrenzunft. Die unverzichtbare Aufgabe des Fassbieranstichs hatte Ortsvorsteher Herwart Goldbach übernommen. Obwohl zum ersten Mal in dieser Rolle, meisterte er diesen Part mit großer Freude und Bravour – O’zapft is! Das Bier begann in Strömen zu fließen. Die Riesenparty an der Steingasse hatte begonnen und die „Schoppeschlebber“ hatten alle Hände voll zu tun, um das Bier zu servieren. Die Burschen der „Spessart Musikanten“ sorgten von Beginn an für zünftige Musik. Die 21-köpfige Blaskapelle benötigte nur wenige Minuten, um die Menschen von ihren Sitzen zu holen. Mit „einem Prosit der Gemütlichkeit“ und „Hulapalu“ von Andreas Gabalier standen die Menschen auf ihren Bänken, und die Stimmung hatte schnell ihren ersten Höhepunkt erreicht. Die Musiker verstanden es, die Gäste bis spät in die Nacht zu begeistern und mitzureißen. In den Pausen der Spessart Musikanten sorgte DJ „Alpencasanova“ dafür, dass das Tanzen, Schunkeln und Singen nicht unterbrochen werden musste. Das Team der Thüringer Grillstation versorgte die Gäste mit Schmankerln. Lebkuchenherzen konnten an dem Süßigkeitenstand vor dem Zelt erstanden werden. „Das Oktoberfest in Wallau hat inzwischen eine Qualität erreicht, dass man sofort nach dem Betreten des Festzelts den Eindruck hat, man sei im tiefsten Niederbayern angekommen. Die Dekoration im Zelt, die Trachten, die Musik und natürlich auch das Bier lassen keine Zweifel aufkommen“, schwärmt Oliver Behrens. „Wir kommen seit vier Jahren zu der Feier, aber das richtige Oktoberfest-Gefühl hatten wir zum ersten Mal im vergangenen Jahr, in Dirndl und Lederhose“, ergänzt seine Begleiterin.
Mit dem Oktoberfest in Wallau hat es vor elf Jahren begonnen, damals noch in Kooperation mit dem ortsansässigen Fußballverein. Die Feste der Vorjahre hatte jedoch die Waller Wespe in alleiniger Regie auf die Beine gestellt. „Wir sind ein Verein mit Leib und Seele. Bei den viertägigen Aufbauarbeiten war jeder mit Herzblut dabei. Für uns ist das Oktoberfest auch der Startschuss für die bevorstehende Karnevalszeit, die in dieser Saison unter dem Motto ‚Musicals‘ stehen wird“, sagt der Vorsitzende der Wespen, Jürgen Granzer.