Die Verwaltung soll prüfen, wo in Flörsheim bis zu zehn Stellplätze für Wohnmobile geschaffen werden können. Die Prüfung soll dabei im Rahmen des noch zu erstellenden Stadtentwicklungskonzeptes erfolgen.
Von Jens Etzelsberger
Lokalredaktion Main-Spitze
Bis zu zehn Stellplätze für Wohnmobile können sich die Freien Bürger in der Stadt vorstellen.
(Archivfoto: Ehlke)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
FLÖRSHEIM - Gegen die Stimmen der SPD hat der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung einen Antrag der Freien Bürger zu Wohnmobil-Stellplätzen in der Stadt beschlossen. Danach soll die Verwaltung prüfen, wo in Flörsheim bis zu zehn Stellplätze für Wohnmobile geschaffen werden können. Die Prüfung soll dabei im Rahmen des noch zu erstellenden Stadtentwicklungskonzeptes erfolgen.
Grundlegende Anforderungen an die Stellplätze haben die Freien Bürger in ihrem Antrag schon formuliert. „Das Gelände sollte in ruhiger Lage und aus touristischer Sicht sehr interessant sein“, heißt es. Eine ungehinderte Zufahrt sei ebenso wichtig wie komfortable Erreichbarkeit über das Straßennetz, Natur- und Wassernähe, aber auch die gute Erreichbarkeit der Innenstadt sowie die Nähe zu Sehenswürdigkeiten und touristischen Attraktionen. Die Freien Bürger erhoffen sich von solchen Stellplätzen Impulse für Tourismus und Einzelhandel.
Auch mögliche Standorte haben die Freien Bürger schon ausgemacht. Für geeignet halten sie eine Fläche unterhalb des Parkplatzes zur Warte. Dieser Platz könnte in Anlehnung des tangierenden Wegs „Panoramablick“ heißen, wird in dem Antrag vorgeschlagen. Als weiter Standort biete sich auch das Mainufer an, da Wohnmobil-Touristen Plätze an Flüssen und Seen bevorzugen würden.
Die SPD kann dem Vorschlag der Freien Bürger allerdings nichts abgewinnen. Franz Kroonstuiver lehnt das Projekt schon angesichts der angespannten Haushaltssituation ab. Aber auch über die finanziellen Aspekte hinaus hat er Zweifel an der Sinnhaftigkeit. Die Attraktivität der Stadt werde durch die Stellplätze nicht steigen, prophezeihte Kroonstuiver. Stattdessen werde zusätzlicher Verkehr angezogen, den man doch eigentlich vermeiden wolle. Vorteile für die heimische Wirtschaft – etwa die Gastronomie – sieht Kroonstuiver ebenfalls nicht. Die Wohnmobilisten seien meist Selbstversorger und würden kaum örtliche Angebote nutzen.
Die übrigen Fraktionen wollten sich dagegen nicht als Spielverderber geben und verwiesen auf den Prüfcharakter des Antrages. „Eine Prüfung ist der Antrag allemal wert“, sagte Frank Neugebauer (CDU), und auch Peter Kluin für die Galf signalisierte Zustimmung: „Einen Prüfantrag sollte man nicht ablehnen.“