WEILBACH - (etz). Die Initiative „Weilbach wehrt sich“ sorgt sich, dass das Geld für die Projekte des Bundesverkehrswegeplanes ausgeht, bevor die Umgehungsstraße auch tatsächlich realisiert ist. Denn der Umstand, dass die Umgehung im aktuellen Bundesverkehrswegeplan 2030 unter vordringlichem Bedarf geführt wird, ist nicht automatisch auch Realisierungsgarantie, so die Initiative in einer Mitteilung.
Dabei bezieht sich „Weilbach wehrt sich“ auf eine Aussage von Eduard Oswald, ehemaliger Bundestagsvizepräsident und Minister und derzeitiger Präsident von „Pro Mobilität – Initiative für Verkehrsinfrastruktur“. Danach beziehe sich der finanzielle Rahmen des Bundesverkehrswegeplans auf einen Preisstand zum Jahr 2015. Sollten bis 2030 alle Projekte aus dem vordringlichen Bedarf plangerecht realisiert werden, sei aufgrund der absehbaren Preissteigerungen eine Erhöhung der Finanzmittel notwendig. Damit sei aber nicht zu rechnen.
Das Geld könnte vorher ausgehen
Die Initiative befürchtet deshalb, dass das Geld ausgeht, bevor die Umgehungsstraße realisiert werde. Bestärkt in ihrer Einschätzung sieht sich die Initiative in den jüngsten Auskünften von Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD) zu dem Projekt. Auf die Frage, wie der derzeitige Stand der Planung sei, habe Antenbrink in der jüngsten Ortsbeiratssitzung auf ein Gespräch, mit dem Hessischen Wirtschaftsministerium in nächster Zeit verwiesen. Die Initiative geht auch davon aus, dass nicht einmal für den ersten Bauabschnitt bisher alle benötigten Grundstücke erworben werden konnten. „Wie kann da die Umgehung auf einem guten Weg sein, wie Herr Antenbrink immer wieder versichert hat, wenn er selbst nicht einmal weiß, wer Herr des Verfahrens ist“, so die Initiative. Vom zweiten Teil der Umgehung zwischen Rüsselsheimer und Raunheimer Straße, die Weilbach vom Schwerlastverkehr entlasten würde, der aus Flörsheim kommt, sei überhaupt keine Rede. Außer der Aufstellung eines Bebauungsplans für diesen Abschnitt, habe sich hier offenbar nichts getan.
Energischer für den Bau der Umgehung einsetzen
„Weilbach wehrt sich“ fordert alle Flörsheimer Parteien nochmals auf, sich energischer für den schnellen Bau der Umgehung einzusetzen. Es könne nicht sein, dass in Weilbach immer mehr Speditionen mit zum Teil schwersten Lastwagen angesiedelt und neue Wohngebiete erschlossen werden und die Umgehungsstraße bleibe lediglich weiterhin „auf einem guten Weg“.
Die Initiative fordert aber auch kurzfristige Maßnahmen wie Tempo 30 auf der Raunheimer und Mainzer Straße, fest installierte Tempomessgeräte und häufige mobile Geschwindigkeitskontrollen an den Hauptverkehrsstraßen.
Außerdem soll ein Lärmkataster für den Ortsteil erstellt und Schadstoffe an den Durchfahrtstraßen gemessen werden.
Gefordert wird auch die Einrichtung von Zebrastreifen an der Einmündung der Gänsgasse in die Hofheimer Straße und der Keltenstraße in die Frankfurter Straße.