FLÖRSHEIM - Die Nutzung des ehemaligen Kinderhorts an der Riedschule als zweigruppigen Kindergarten war umstrittenes Thema in der jüngsten Sitzung des Sozial- und Kulturausschusses. Die Galf hatte beantragt, dass die Stadt die Räume für zwei Ü 3-Kitagruppen zur Verfügung stellt und die anerkannten Flüchtlinge, 13 Stück an der Zahl, die derzeit in dem ehemaligen Hort leben, in anderen städtischen Liegenschaften unterzubringen.
Probleme, geeigneten Wohnraum zu finden
Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD) kündigte noch in der Sitzung an, den Beschluss missachten zu wollen, sollte dieser in der von der Galf gewünschten Form ausfallen. „Sie können das gerne beschließen, aber wir werden die Familie nicht rauswerfen und auch nachbelegen“, sagte Antenbrink. Es sei schwierig, geeigneten Wohnraum zu finden, argumentierte der Bürgermeister. Außerdem sei eine zweigruppige Kindertagesstätte nicht wirtschaftlich zu betreiben, so Antenbrink weiter. Desweiteren schaffe die fünfgruppige Einrichtung, die bei den Sportplätzen neu gebaut wird, Entspannung in der Kita-Frage.
Thomas Probst (Freie Bürger) warf Antenbrink vor, viele Gelegenheiten, alternativen Wohnraum für die 13 Flüchtlinge zu finden, nicht genutzt zu haben. „Der Wille der Stadt war nicht da.“ Die Belegung des ehemaligen Hortes mit Flüchtlingen sei kein Dauerzustand.
Auch Renate Mohr (Galf) warf Antenbrink vor, die Suche nach Wohnraum nicht mit dem nötigen Nachdruck zu betreiben. Als Beispiel nannte sie die alte DRK-Wache gegenüber dem Heimatmuseum, die als Unterkunft genutzt werden könnte.
Der Antrag der Galf wurde gegen die Stimmen der SPD beschlossen.