Fall der getöteten Luise: Ermittler geben Details bekannt
Luise (12) aus Freudenberg wurde getötet. Die Ermittler haben am Dienstag auf einer Pressekonferenz über den aktuellen Stand informiert: Der Ticker zum Nachlesen.
Koblenz/Freudenberg. Am Samstagabend ist Luise (12) aus Freudenberg getötet worden. Zwei Mädchen sollen sie erstochen haben. Die beiden sind 12 und 13 Jahre alt. Darüber informierten die Ermittler am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Über beides – Luises Todesursache und die Verdächtigen – hatte es bereits im Vorfeld Medienberichte gegeben.
Darüber hinaus verkündeten die Ermittler vor der Presse wenig Neues. Denn die beiden tatverdächtigen Mädchen sind aufgrund ihres Alters strafunmündig. Der Schutz der mutmaßlichen Täterinnen überwiege das öffentliche Interesse.
Die Tatwaffe, ein Messer, ist bisher noch nicht gefunden worden. Die Ermittler kamen den beiden Tatverdächtigen aufgrund von Widersprüchen in deren und in Zeugenaussagen auf die Spur. Bei einer wiederholten Anhörung hätten die beiden Mädchen die Tat dann gestanden.
Der Live-Ticker zur Pressekonferenz zum Nachlesen:
13.36 Uhr: Die PK hat begonnen. Daniel Gehrke von der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein berichtet, dass sich die Eltern am Samstag an die Polizei gewandt hatten. Danach begann die Suche nach der Zwölfjährigen. Mantrailer, Hubschrauber und Drohnen seien im Einsatz gewesen. Ein Hund hätte dann am Sonntag Luises Leichnam in einem Böschungsbereich entdeckt.
13.40 Uhr: Oberstaatsanwalt Mario Mannweiler stellt das Obduktionsergebnis vor. Er sagt, dass Luise nach zahlreichen Messerstichen verblutet ist.
13.44 Uhr: Laut dem Oberstaatsanwalt gehen die Ermittler davon aus, dass die Tat von zwei Kindern begangen worden ist. Sie seien zwölf und 13 Jahre alt und damit strafunmündig. Daher werde es auch keine weiteren Details zum Tathergang und zum Motiv sowie Angaben zu den mutmaßlichen Täterinnen geben.
13.50 Uhr: Der Leiter der Mordkommission, Florian Locker, berichtet, dass Widersprüche zwischen den Aussagen der Tatverdächtigen und Aussagen von Zeugen die Ermittler auf die Spur der Tatverdächtigen geführt hätten. Sie wurden daher am Montag im Beisein ihrer Eltern nochmal angehört. Dabei hätten die beiden Kinder die Tat eingeräumt.
13.58 Uhr: Mehrere Nachfragen nach dem Tatmotiv und dem Verhältnis der mutmaßlichen Täter zu dem Opfer bleiben mit Hinweis auf die Schutzbedürftigkeit der beiden Verdächtigen unbeantwortet.
14 Uhr: Oberstaatsanwalt Mario Mannweiler erklärt, dass die Strafverfolgungsbehörden aufgrund der Strafunfähigkeit der Tatverdächtigen außen vor seien.
14.03 Uhr: Polizist Florian Locker erklärt, dass die Tatwaffe - ein Messer - noch nicht gefunden sei.
14.05 Uhr: Polizist Florian Locker sagt, dass er weder sagen kann noch will, ob nur eine oder beide Tatverdächtigen an den tödlichen Messerstichen beteiligt gewesen seien.
14.10 Uhr: Der Fall liege jetzt in den Händen der Jugendämter, sagt Oberstaatsanwalt Mario Mannweiler. Für sie fange die sehr komplizierte Arbeit jetzt erst an.
Wir begleiten die PK hier ab 13.30 Uhr per Liveticker.
Am Dienstagvormittag wurde bekannt, dass zwei Mädchen unter Tatverdacht stehen. Nach dpa-Informationen sind sie zwölf und 13 Jahre alt. Zuvor hatten „Bild” und RTL berichtet.
Polizei und Staatsanwaltschaft wollen die Öffentlichkeit an diesem Dienstag ab 13.30 Uhr in einer Pressekonferenz über den Stand der Ermittlungen im Fall des getöteten zwölfjährigen Mädchens aus Freudenberg (Kreis Siegen-Wittgenstein) informieren. Dann wird auch ein Ergebnis der Obduktion erwartet.