Sozialleistungen können jetzt online beantragt werden, teilt der Kreis mit. Die Möglichkeiten sollen ausgeweitet werden.
MAIN-TAUNUS. (red). Der Kreis weitet das digitale Angebot für Bezieherinnen und Beziehern von Sozialleistungen aus. Wie Kreisbeigeordneter Johannes Baron (FDP) mitteilt, können inzwischen zahlreiche Angelegenheiten online erledigt werden, weitere sollen hinzukommen. Bestätigt sieht sich der Sozialdezernent durch eine aktuelle hessenweite Umfrage der Kommunalen Jobcenter unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. „An der digitalen Kommunikation führt kein Weg vorbei“, so Baron, auch wenn immer noch 60 Prozent der Befragten das persönliche Gespräch schätzten. Im Main-Taunus-Kreis erhalten rund 1300 Personen von 15 bis 25 Jahren Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II).
Baron zufolge habe zwar die Pandemie die Entwicklung der digitalen Angebote in den vergangenen beiden Jahren beschleunigt. Der Kreis habe aber schon 2019 mit der sogenannten elektronischen Akte (E-Akte) „die Grundlage für eine weitere digitale Innovation gelegt“. Bei diesem Verfahren werden die Vorgänge nicht mehr in Papierform, sondern ausschließlich digital dokumentiert. Unter anderem können jetzt Leistungen nach dem SGB II online beantragt werden, es gibt Erklärvideos, und ebenfalls online werden Gesprächstermine im Jobcenter vereinbart.
Weitere Online-Leistungen werden den Angaben zufolge derzeit vorbereitet, außerdem ein Chatbot, über den allgemeine Fragen zu Sozialleistungen gestellt und beantwortet werden können. Ein solcher Chatbot war in der Umfrage der Jobcenter von fast 60 Prozent der Befragten gewünscht worden. Zudem wolle der Kreis prüfen, welche weiteren Anregungen er aus der hessenweiten Umfrage der Jobcenter aufgreift: „Mit dieser gelebten Zusammenarbeit können die Kommunalen Jobcenter die Leistungsempfänger noch besser dabei unterstützen, den Weg zurück in den Arbeitsmarkt zu finden.“
Mit der landesweiten Umfrage wollten die hessischen Jobcenter ermitteln, wie Leistungsempfänger unter 25 Jahren Medien nutzen. Teilgenommen haben knapp 200 Jugendliche und junge Erwachsene. Den Ergebnissen zufolge legen die meisten den Wert auf E-Mail-Kontakte, Telefonate und persönliche Gespräche, würden aber gerne auch Informationen über Messenger-Dienste und Social Media erhalten. Im Internet steht die Umfrage auf www.kjc-hessen.de.