Stadtwald von Hofheim ist wieder zertifiziert

Symbolfoto: Harald Gross

Nach der Beseitigung von Beanstandungen erhält der städtische Forst das Nachhaltigkeits-Siegel FSC zurück.

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HOFHEIM/TS. (red). Der Hofheimer Stadtwald hat nach kurzem Aussetzen nun sein FSC-Zertifikat zurückerhalten. Wie die Stadtverwaltung nun mitteilt, gab es im Zuge des vorangegangenen FSC-Audits kleine und große Beanstandungen. Dies war eine Folge des durch Corona ausgefallenen Audits im Vorjahr und zog eine zeitweise Aussetzung der FSC-Zertifizierung nach sich, so die Mitteilung. Zwischenzeitlich hat die Kreisstadt Hofheim am Taunus die Beanstandungen beseitigt und das Zertifikat entsprechen erhalten.

„Seit der Zertifizierung 2016 hatte uns das Forest Stewardship Council (FSC) zuvor Jahr für Jahr beste Noten für die Bewirtschaftung des Hofheimer Stadtwalds vergeben und eine sehr naturnahe Arbeit attestiert. Nun haben wir das Siegel, dass dem weiterhin so ist“, sagt Bürgermeister Christian Vogt. „Wir sind froh, dass wir das FSC-Zertifikat wie erwartet für unseren Stadtwald zurückerlangen konnten. Positiv bewertet wurde die Arbeitsgüte der eigenen Forstwirte und Unternehmer sowie die naturnahe Bewirtschaftung des Stadtwaldes“, sagt Stadtrat Bernhard Köppler, zuständiger Dezernent für den Stadtwald.

Der Hofheimer Stadtwald ist mit einer Betriebsfläche von 1414 Hektar der größte kommunale Waldbesitz im Main-Taunus-Kreis. In Betrieben über 1000 Hektar Waldbesitz fordert FSC fünf Prozent der Waldfläche als Referenzflächen aus der Nutzung zu nehmen. Derzeit befinden sich 8,7 Prozent der Betriebsfläche außerhalb der Bewirtschaftung.

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Die das Waldbild bestimmenden Baumarten waren zum Zeitpunkt der letzten Inventur 2011 Buchen mit 34 Prozent und Eichen mit 33 Prozent. Als Mischbaumarten kommen Kiefer (7 Prozent), Fichte (6 Prozent) und sonstige Laubhölzer wie Ahorn, Esche, Kirsche, Erlen, Pappeln und viele andere vor. Drei Prozent der Bäume sind Douglasien. Bis auf die Fichte, deren Anteil aktuell auf 2 Prozent gesunken ist, sind die anderen Baumarten im Wesentlichen unverändert vertreten. Das FSC lässt einen maximalen Anteil von 20 Prozent nicht standortheimischer Baumarten je Waldbestand zu.

Die wichtigsten Funktionen, neben der nachhaltigen Erzeugung des nachwachsenden Rohstoffes Holz, liegen in der Erholungs- und Schutzfunktion des Waldes. Dabei hat die Stadt die Rangfolge der Ziele klar definiert. Die Erholung und die Schutzwirkungen des Waldes stehen vorne an. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass diese Funktionen aus der Waldbewirtschaftung mitfinanziert werden sollen. So werden die Überschüsse aus der Holzernte zum Beispiel in Naturschutzmaßnahmen, Verkehrssicherungen, die Müllentsorgung, Bänke und Rastplätze und die Waldwege investiert.