Stadt Hofheim: Bohrung ist verschoben

Die Arbeiten zur Erkundung des Erdwärmepotenzials in Wallau sollen von 7. bis 10 November laufen.

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HOFHEIM/TS. Die Erkundungsbohrung zur Ermittlung des Erdwärmepotenzials in Wallau ist aus technischen Gründen auf den 7. bis 10 November verschoben worden, teilt die Stadt Hofheim mit. Ursprünglich sollte die Bohrung auf dem Gelände der alten Ländcheshalle bereits vergangene Woche stattfinden.

Die Landesenergieagentur (Lea) plant eine bis zu 100 Meter tiefe Erkundungsbohrung, bei der eine Erdwärmesonde eingebaut wird. Für Bohrung und Einbau der Sonde werden voraussichtlich drei Werktage benötigt. Ziel sei es, möglichst exakte Kenntnisse über die geologische und geothermische Situation vor Ort zu erhalten. Ein Bohrgerät wird mit einem Tieflader angeliefert und positioniert. Ein Bohrmeißel an der Spitze des Bohrgestänges arbeitet sich dann bis auf eine Tiefe von 100 Meter vor. Das dadurch gelöste Gesteinsmaterial wird mit Wasser nach oben aus dem Bohrloch befördert, teilt die Stadt Hofheim mit. Das Bohrloch wird mit einer Zement-Bentonit-Suspension verfüllt. Dies ist erforderlich, um die Erdwärmesonde mit dem umgebenden Gestein fest zu verbinden. Damit wird ein hoher Wärmeaustausch zwischen Sonde und Erdreich erreicht. Zudem wird das Bohrloch gegen grundwasserführende Schichten abgedichtet.

Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) untersucht anschließend die Gesteinsproben. Eine Fachfirma führt circa zwei Wochen nach Einbau der Erdwärmesonde einen sogenannten „Thermal-Response-Test“ (TRT) durch. Dafür wird die Erdwärmesonde an eine Versuchsanlage angeschlossen. Mit dem TRT wird die Wärmeleitfähigkeit des Untergrundes bestimmt. Ergänzend wird in der Erdwärmesonde die Temperatur des Untergrundes ermittelt.

In einem Steckbrief fasst das HLNUG die Ergebnisse zusammen und veröffentlicht sie auf seiner Webseite. Auf Grundlage des Steckbriefs können Bauwillige, Kommunen, Bohrfirmen und Energieversorger zuverlässig die richtige Dimensionierung von Erdwärmesonden sowie die Bohr- und Ausbauarbeiten planen. Die auf dem Grundstück der alten Ländcheshalle installierte Erdwärmesonde kann nach Abschluss der Tests von der Kommune Hofheim zur nachhaltigen Wärmegewinnung genutzt werden.