Hofheim: Maislabyrinth ist wieder angelegt

Bauer Reiner Paul hat die ersten Gäste auf der Plattform im Zentrum des Maislabyrinths begrüßt. Foto: Manuel Wenda

Auf den Feldern von Pauls Bauernhof in Wallau kann zum vierten Mal ein nicht alltägliches Ausflugsziel besucht werden. Die Ausmaße sind eindrucksvoll.

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HOFHEIM/TS. Zum vierten Mal wurde auf den Feldern von Pauls Bauernhof das Maislabyrinth angelegt. Nachdem es in den vergangenen drei Jahren zahlreiche Besucher auf das Areal zwischen Wallau und Nordenstadt gelockt hatte, ist es nun eine recht bekannte Attraktion im Umland. Bevor es am Samstag, 6. August, eröffnet wird, hatte Bauer Reiner Paul zu einer Vorpremiere geladen.

Die Rahmenbedingungen sind außergewöhnlich: Während eine Hitzewelle das Land im Griff hat, liegen die Felder von Pauls Bauernhof in der nachmittäglichen Sonne – und sind von einem lauen Lüftchen durchweht, das die hohen Temperaturen abmildert. Die Besucher treffen sich am Erdbeerstand, wo sie im Schatten zur Begrüßung bewirtet werden. Reiner Paul heißt die Gäste willkommen und umreißt das Konzept und die Entstehung des diesjährigen Labyrinths: Im März habe man mit der Aussaat begonnen, der Frieden sei der Leitgedanke des Labyrinths: Noch gebe es keine von Drohnen aufgenommenen Bilder, aber Paul und seine Mitstreiterinnen gewähren einen Blick auf ein mit einem Grafiker erstelltes Modell: Ein Friedenszeichen, zwei einander entgegengestreckte Hände sowie eine Friedenstaube sind zu erkennen.

Wie Reiner Paul ausführt, erstrecken sich Gänge in einer Länge von 3,3 Kilometer durch das Labyrinth, vier Stationen gibt es. An ihnen entlang verläuft ein Gewinnspiel: Kenntnisse zu den Kulturpflanzen, die auf Pauls Bauernhof angebaut werden, sind vonnöten; die Aufgaben drehen sich um Kartoffeln, Kürbisse, Erdbeeren und freilich Mais. Hat man den ausgefüllten Frage-Zettel in die Box am Ausgang geworfen, ist man unter den Teilnehmern des Gewinnspiels, dessen Hauptgewinn eine Kutschfahrt durch die Wallauer Felder für 20 Personen ist.

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Paul und seine Leute haben rund um das Labyrinth Figuren aufgestellt, deren Gestaltung in den kommenden Tagen vollendet werden soll. Ein Fußballer steht dort, ein Fußball, ein Löwe sowie eine mit Mais geschmückte Reiterin. Ein Maisschwimmbad wurde befüllt, ein Hüpfkissen wird noch folgen. Im Zentrum des Labyrinths befindet sich eine 1,8 Meter hohe Plattform, von welcher aus man über die Pflanzen blicken kann; zudem wurde es eine Chill-out-Area eingerichtet. Reiner Paul kommt aufs Rahmenprogramm zu sprechen: Es werde Nachtgänge durch das Labyrinth geben, einen Weinabend sowie einen „Tag des Imkers“.

Paul setzt sich mit seinen Gästen in Bewegung und geht direkt auf die Plattform: Die Ausmaße des Labyrinths sind eindrucksvoll: Auf 33 000 Quadratmeter wurden, so Paul, 330 000 Pflanzen ausgesät. Mit einem Grafiker wurde das Konzept entwickelt, und mit einem GPS-gesteuerten Traktor umgesetzt. Paul erzählt, dass mit derartigen Gefährten bisweilen auch Heiratsanträge auf Feldern angelegt würden: „Dann muss man aber darauf achten, dass die Frau im Flugzeug am Fenster sitzt und im richtigen Moment herunter schaut.“

Reiner Paul hebt hervor, dass das Maislabyrinth ein schönes Ausflugsziel für Familien sei, die dieses Jahr nicht verreisten. Angebote für Geburtstags- und Firmenfeiern könnten vereinbart werden. Für die Wallauer Vereine besteht erneut die Möglichkeit, an Ständen vor dem Eingang Kaffee und Kuchen anzubieten, um so etwas Geld in die Kasse zu bekommen.

Kinder unter einem Meter Körpergröße dürfen das Labyrinth kostenfrei Besuchen, Erwachsene zahlen 6 Euro Eintritt, ermäßigte Karten kosten 4 Euro. Aus Sicherheitsgründen dürfen Kinder unter zwölf Jahre das Labyrinth nur in Begleitung eines Erwachsenen betreten.