Das Stadtgrün in Hofheim ist enorm angegriffen

Mediterrane Blüten entlang der Hattersheimer Straße im Jahr 2021. In Sachen Bewässerung wird inzwischen jungen Bäumen der Vorzug gegeben. Archivfoto: Stadt Hofheim

Der Erhalt von Bäumen hat Vorrang vor der Sommerbepflanzung. Man kann sie – anders als früher – nicht sich selbst überlassen.

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HOFHEIM/TS. (red). Von Juni bis Anfang September war es in Hofheim – wie im übrigen Land – fast ununterbrochen heiß und trocken. Jetzt hat der Regen dieser Hitze- und Dürreperiode ein Ende gesetzt – Zeit um Resümee zu ziehen, findet Stadtrat Bernhard Köppler (SPD).

„Das Wetter hat unser Stadtgrün enorm angegriffen. Vor allem leiden dabei die Jungbäume. Sie stehen unter großem Stress – nicht nur angesichts dieses Sommers, sondern auch angesichts der Trockenheit der vergangenen Jahre.“

Die Kreisstadt Hofheim pflanzt in jedem Jahr etwa 30 bis 40 neue Bäume. In den ersten drei Jahren müssen die Jungbäume regelmäßig alle zwei bis drei Wochen gewässert werden. Zu diesen rund 100 Bäumen kommen aber noch die rund 60 älteren Jungbäume hinzu, die schon im vierten oder fünften Jahr sind. „Wegen des extremen Wetters konnten wir diese Bäume – anders als früher – nicht sich selbst überlassen. Auch sie mussten in diesem Sommer regelmäßig gewässert werden“, berichtet Köppler. „Sie werden sozusagen entwöhnt, damit sie einerseits genug Wasser bekommen, andererseits lernen, ihre Wurzeln in die Tiefe zu strecken.“

Der Erhalt dieser Bäume hat nach Angaben von Köppler Vorrang vor der Sommerbepflanzung. Die schon geschädigte Kübelbepflanzung in der Hattersheimer Straße musste deshalb aufgegeben werden.

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Der Magistrat wird dem Ortsbeirat wie zugesagt über die künftige Ausgestaltung berichten. Zunächst wurde jedoch die bisherige Bepflanzung heruntergeschnitten. Sie wird im Herbst beseitigt. Andernorts konnte der Bauhof die Sommerbepflanzung erhalten. „In der Hauptstraße, vor der evangelischen Kirche in Diedenbergen oder auf der Brücke in Lorsbach können wir uns noch immer an der Sommerbepflanzung erfreuen.“

Versorgt wird das Stadtgrün von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bauhofs. Sie verfügen über zwei Gießfahrzeuge. Dafür wird kein Leitungswasser gebraucht: Das Wasser stammt aus einer Zisterne am Krankenhaus und einer Zisterne in Lorsbach. Beide werden von Quellen gespeist.