In der jüngsten Zusammenkunft des Runden Tisches der Hochheimer Schulen in der Heinrich-von-Brentano-Schule wurde auch die Idee beraten, öffentliche Sportgeräte auf dem...
HOCHHEIM. In der jüngsten Zusammenkunft des Runden Tisches der Hochheimer Schulen in der Heinrich-von-Brentano-Schule wurde auch die Idee beraten, öffentliche Sportgeräte auf dem Schulhof der Integrierten Gesamtschule zu errichten. Die Einschränkungen durch Hygienevorschriften und der Wegfall des Sportunterrichts hätten dazu geführt, dass Kinder und Jugendliche einen unbändigen Bewegungsdrang zeigten. Auch ohne die Pandemie sei der Hunger nach Bewegung bei Kindern und Jugendlichen groß. Aber erzwungenes Homeoffice und grundsätzlich die fehlenden sozialen Kontakte hätten diesen Drang noch extrem verstärkt, wie Ronny Lux, der Fachschaftsleiter Sport an der Brentano-Schule zu berichten wusste. Angebote für eine sportliche Betätigung seien hierfür die beste Therapie. Lux hatte sich während des Corona-Lockdowns und der sich anschließenden Kontaktbeschränkungen ausführlich mit dem Thema beschäftigt und Fachliteratur gewälzt. Seine Idee dabei ist, möglichst viele Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche auf dem Schulgelände schaffen, am besten durch einen Parcours mit Hindernissen, Klettermöglichkeiten, Seilen und Stangen. Aber auch mit einem Schachfeld. „Wenn wir uns bewegen und körperlich anstrengen, pumpen wir Sauerstoff in unseren Kreislauf und in unser Hirn. Das macht und hält uns fit“, so Lux. Unterricht, den die Schüler ruhig und konzentriert an ihrem Platz verbringen, lasse die Konzentration nach einer gewissen Zeit merklich schwinden. So wäre es vorteilhaft, immer wieder Bewegungsangebote während des Schulalltags zu integrieren. Beispielsweise funktionieren nach diesem Prinzip die sogenannten Ostercamps für Schülerinnen und Schüler, die für die Abschlussprüfungen fit gemacht werden. Hier wird stets darauf geachtet, dass nach Unterrichtseinheiten in den Hauptfächern Zeit gegeben wird, um sich sportlich auszupowern, um wieder Sauerstoff zu tanken und dadurch die Konzentrationsfähigkeit für die nächsten Herausforderungen zu haben. Die Pandemie führte zu einem Pausieren des Angebots.
Vor dem Hintergrund des 50-jährigen Jubiläums habe er das Konzept „Bewegte Schule“ entwickelt, um dieses notwendige Wechselspiel zwischen konzentriertem Arbeiten und Bewegung zu beschreiben. Ein entsprechend gestalteter Parcours mit vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten wäre hierfür eine lohnende Investition. Wobei Lux hier die Nutzungsmöglichkeiten durch die Grundschulen und Schulen des Antoniushauses mitdenkt. Freilich braucht es hierfür finanzkräftige Unterstützer, beispielsweise auf städtischer wie auf Kreisebene. Eine solche Anlage würde zwischen 70.000 bis 80.000 Euro kosten, meinte Bürgermeister Dirk Westedt. Lux hatte seine Ideen auch in dem Experten-Interview zum Sportstättenentwicklungsplan der Stadt vorgetragen. Aus den Reihen des Runden Tisches wurde nachgefragt, wann die Öffentlichkeit über die Ergebnisse der Auswertung aus den Befragungen der Bürger, Vereine und Schulen informiert werde. Bis Sommer sei der Bericht zum Sportstättenentwicklungsplan fertig, dann ginge er zu Beratungen in den Sozialausschuss, so der Bürgermeister. Auch bei der Stadt liege der Prüfantrag für einen Bewegungsparcours vor. Allerdings sei noch offen, für welche Zielgruppe das Angebot geschaffen werden solle, gleiches betreffe die Standortfrage.