(red). Das Hotel „Blue Plaza“ in Hofheim-Wallau, ein aktiver Beherbergungsbetrieb, soll bis zu 95 Personen aufnehmen. Das leerstehende ehemalige Hotel „Rheingauer Tor“...
MAIN-TAUNUS. Das Hotel „Blue Plaza“ in Hofheim-Wallau, ein aktiver Beherbergungsbetrieb, soll bis zu 95 Personen aufnehmen. Das leerstehende ehemalige Hotel „Rheingauer Tor“ in Hochheim ist für bis zu 40 Menschen vorgesehen. In Kelkheim-Münster sollen zwölf Flüchtlinge in einem Einfamilienhaus in der Borngasse unterkommen – einem ehemaligen Hofgut, das als Pension genutzt wird. In Eschborn soll als Gemeinschaftsunterkunft das neue Hotel EschBy genutzt werden, das noch fertiggestellt wird und insgesamt 270 Plätze bietet. Alle Unterkünfte haben Gemeinschaftsküchen.
Den Angaben zufolge wird das Hotel in Hochheim bereits seit Mitte November belegt. Die Unterkünfte in Hofheim und Kelkheim sollen Anfang Dezember und das Quartier in Eschborn zum Jahresbeginn folgen. Vorgesehen sind die Gemeinschaftsunterkünfte sowohl für Einzelpersonen als auch für Familien. Die entsprechenden Mietverträge laufen zunächst über vier Jahre. Alleine für die vier angemieteten Unterkünfte werden ungefähr 4,4 Millionen Euro im Jahr aufgewendet.
Die Bürgermeister der Städte wurden vom Kreis über die Pläne informiert. Wie auch in den anderen Unterkünften würden die Geflüchteten von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern des Kreises betreut, so Overdick: „Wir setzen dabei wie andernorts auch auf die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen“.
Bis Ende Dezember werde der Kreis nach derzeitigem Stand im laufenden Jahr insgesamt 1.245 Flüchtlinge aufgenommen haben. Damit seien die Zahlen deutlich gestiegen – gegenüber 195 im Jahr 2020 und 411 im Jahr 2021.
Cyriax weist auch auf die Flüchtlinge aus der Ukraine hin, die nur teilweise in diese Rechnung fielen. Die meisten dieser mehr als 2.300 Geflüchteten seien nicht aus der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung, sondern selbstständig in den Kreis gekommen, wo sie privat untergebracht seien. Alleine unter den Ukraine-Flüchtlingen seien rund 170 Kinder im Kindergartenalter und mehr als 630 Kinder und Jugendliche im Schulalter, die unterrichtet oder betreut werden müssten.