Sonniger Start am Kultur.Garten

Die Kinder hatten Spaß bei der Kontrolle der Bohrlöcher. Neue Maßeinheit: so tief wie ein vierjähriger Junge.

Am vergangenen Samstag fiel der Startschuss für die Arbeiten am Kultur.Garten des THOMAS MORE Kultur.Club e.V. Bei noch eisigen Temperaturen, aber herrlichem Sonnenschein,...

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HOCHHEIM. Am vergangenen Samstag fiel der Startschuss für die Arbeiten am Kultur.Garten des THOMAS MORE Kultur.Club e.V. Bei noch eisigen Temperaturen, aber herrlichem Sonnenschein, sind rund zwanzig Vereinsmitglieder zusammengekommen, um beim Bauauftakt dabei zu sein und tatkräftig mit anzupacken. Highlight des Tages war der neu erworbene Traktor „Heidi“ der Marke Fendt, der trotz seines Alters (Baujahr 1979) noch gut in Form ist. Der Traktor des Typs „Farmer 108 S Turbomatik“ hat mit seinen 50 PS genug Power unter der Haube, um für alle anstehenden Aufgaben gewappnet zu sein. „Heidi“ sorgte aber nicht nur für Begeisterung bei den Erwachsenen, sondern vor allem auch beim Vereinsnachwuchs: Maschinenwart und Vorstandsmitglied Eric Petry durfte mit den Kindern an diesem Tag mehr als eine Runde über den noch recht holprigen Acker drehen. Mit umgebautem Abgasrohr und einer feurigen Hupe ist „Heidi“ auch ein echter Hingucker, nicht nur für Traktorfans. Frei nach dem Motto „Wer Fendt fährt, führt!“, soll der Traktor besonders die bald beginnenden Zaunbauarbeiten unterstützen: Mithilfe eines Anbaugerätes können die notwendigen Erdlöcher für Zaunpfosten in Windeseile gebohrt werden, was bei fast 90 Pfosten eine zwingende Unterstützung ist. Aber auch mit einem sogenannten „Grubber“ als Anbaugerät wird Heidi bald ihre Runden ziehen und das Erdreich auflockern und einebnen, damit bald Beete, Streuobst- und Wildblumenwiese entstehen können.

Die Kinder hatten Spaß bei der Kontrolle der Bohrlöcher. Neue Maßeinheit: so tief wie ein vierjähriger Junge.
Mit Heidi an die Arbeit: Auf dem Gelände des Kultur.Gartens bestaunten die Kinder, wie sich der Erdbohrer in die Erde schaffte, um die Löcher für die Zaunpfähle vorzubereiten. Am Steuer Eric Petry, Maschinenwart und Vorstandsmitglied. Fotos: Thomas More

Während ein Teil der Gruppe das 6.500 Quadratmeter große Grundstück von Müll und Steinen befreite, waren andere mit Sprühdosen am Werk und verschönerten die Seitenteile des Baucontainers, der seit ein paar Wochen als Lagerort für Schaufeln, Spitzhacken und Spaten dient. Zudem wurden eifrig die verschiedenen Flächen, unter anderem für die Streuobst- und Wildblumenwiese, die einzelnen Wege sowie die Begrenzung für den Zaun, welcher den Garten umgeben wird, eingemessen und mit Markierpunkten und Flatterband abgesteckt. „Erst wenn man die auf dem Papier geplante Fläche einmal auf dem Grundstück auf Augenhöhe sieht, bekommt man eine wirkliche Vorstellung dessen, was hier entstehen wird“, resümierte Vereinsmitglied Thomas Laukemper, der mit Maßband und Sprühdose bewaffnet an diesem Samstag federführend das Abstecken der Flächen verantwortete.

Planung für Gartenfläche hat begonnen

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Damit die Energie zwischendurch bei niemandem ausging, wurden zur Mittagszeit der Grill angeworfen und Putensteaks im Brötchen angerichtet. Ganz solidarisch mit den Arbeitenden haben mehrere Vereinsmitglieder, die am Samstag leider nicht selbst anpacken konnten, noch einen Getränkekasten gespendet, um für die nötige Abkühlung bei der Arbeit zu sorgen.

Die beginnenden Arbeiten auf dem Grundstück in der Langgewann blieben auch den Blicken von Nachbarn und Passanten nicht verborgen und so kam es am Rande des Weges zu vielen Gesprächen mit Vereinsmitgliedern, die nicht müde wurden, begeistert vom Kultur.Garten-Projekt zu erzählen. Mehr als einmal entfuhr den interessierten Gesprächspartnern dann der Satz: „Puh! Zum Glück ein Garten, denn wir hatten schon Angst, es würden hier Häuser gebaut.“

Mit Tatendrang und Motivation hat auch das Team „Nutzgarten“ unter der Leitung von Leona Bierbrauer und Markus Hageneuer seine Planungen begonnen. Bis zu 1.000 Quadratmeter soll der Nutzgarten groß werden und den Mitgliedern die Möglichkeit bieten, sowohl eigene Beete anzulegen als auch Gemeinschaftsbepflanzungen zu bewirtschaften. Solange das Projekt noch im Wachstum ist, werden auch größere Flächen beispielsweise als Kürbisfeld angelegt, um den Pflegeaufwand für die Helfenden im Rahmen zu halten. Gut überlegt werden muss natürlich, welche Pflanzen mit welchen kombiniert werden und welche Feldfrüchte vom Verein in Zukunft auch gut verwendet werden können.

Was ist noch auf dem Grundstück geplant? Bienenkörbe und eine Imkerhütte, ein Clubhaus mit Outdoorküche und eine Grillstelle werden eingerichtet, barrierearme Wege und Zugänge geschaffen sowie eine Streuobstwiese wird entstehen.

Menschen, die sich für eine Mitarbeit bei dem Projekt interessieren und vielleicht sogar besondere Kenntnis im Bereich Zimmerei, Gartenbau oder einem anderen Handwerk mitbringen, sind herzlich eingeladen mitzumachen: Einfach eine Mail an vorstand@ thomasmore.de senden.

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Von Clara Pflaumer