(sz/zw). Strahlender Sonnenschein bei der ersten Kleider- und Sachbörse für Geflüchtete von THOMAS MORE Kultur.Club e.V. am vergangenen Samstag im Hof des Katholischen...
HOCHHEIM. (sz/zw). Strahlender Sonnenschein bei der ersten Kleider- und Sachbörse für Geflüchtete von THOMAS MORE Kultur.Club e.V. am vergangenen Samstag im Hof des Katholischen Vereinshauses. Ab 8.00 Uhr waren die Organisatorinnen und Helferinnen bereits am Werk: Tische und Kleiderständer mussten aufgebaut, das Kuchenbuffet vorbereitet und Kaffee gekocht werden. Ab 9.00 ging es an die rund 100 Spendenkisten und -säcke. Die Sach- und Kleiderspenden wurden nach Größe und Artikel sortiert und auf den Tischen platziert.
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Als um 11.00 Uhr die ersten Kunden kamen, bot sich ihnen die Fülle des Angebots: Hosen, T-Shirts, Pullover, Jacken, Anoraks, Schuhe, Spielzeug, Babyausstattung, Schulsachen, Ranzen, Rucksäcke und Taschen – sogar Modeschmuck und Accessoires.
Besonders für die Kinder war es ein paradiesischer Zustand. Sie waren begeistert und konnten sich nicht sattsehen an Spielzeug und Schulartikeln. Glücklicherweise gab es im Laufe des Tages noch weitere Spenden bei diesen Artikeln.
Mit kritischem Blick wurde die Damenkleidung begutachtet. Fast durchgängig waren qualitativ hochwertig und modisch aktuelle Stücke im Angebot – ein modisches Eldorado für die Frauen und Kinder, die alles in ihrer Heimat zurücklassen mussten.
Das Allerschönste für die Frauen, die den Tag organisiert hatten, war, dass sich diese Kleiderbörse zu einem deutsch-ukrainischen Freundestreffen entwickelte. Fast alle Geflüchteten kamen mit deutschen Freunden oder Familien. Bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen wurde erzählt, wurden Kontakte geknüpft. Eine kleine Friedensoase am Rand der täglichen Horrormeldungen.
Eine Überraschung waren die vielen Helferinnen und Helfer, die sich bei Gesprächen und an den Tischen spontan als Übersetzer anboten, wie Evi Lago von der Ecclesia Kirche Rüsselsheim.
Sigrid Wolf, Leiterin des Amtes für Jugend, Senioren und Soziales der Stadt Hochheim, hatte ebenfalls für Übersetzerinnen gesorgt. Freiwillige aus dem Umsonst-Laden-Team, selbst Spätaussiedler, waren den ganzen Tag über dabei und halfen tatkräftig mit. Petra Kunz, Annelie Klaas, Svetlana Friebus vom Umsonst-Laden-Team und Swetlana Komnick, die sich im Café Vielfalt engagiert, konnten gute Tipps geben und unterschiedliche Beratung anbieten, so auch über die Öffnungszeiten des Umsonstladens, die Tauschbörse und andere soziale Hilfen.
Einen besonderen – aber mittlerweile in Hochheim fast selbstverständlichen Dienst – leistete Arbeitsmediziner Veit Kappen. Unterstützt von Christoph Preis gab es – allerdings nicht nur für Geflüchtete – eine Erst-, Zweit- oder Booster-Impfung. Flyer mit den nötigen Informationen auf Ukrainisch hatte die Paracelsus-Apotheke zur Verfügung gestellt und die QR-Code-Karten gratis ausgegeben.
Verkaufsbasar an gleicher Stelle am Samstag
Alle Kleidungsstücke, Schuhe, Schulsachen und Taschen, die am vergangenen Samstag nicht abgeholt wurden, sind am Samstag, 2. April, käuflich zu erwerben – von 10.00 bis 14.00 Uhr, im Hof des Vereinshauses. Auch dann gibt es wieder Kaffee und Kuchen.
Der Verkaufserlös geht an den Ukrainischen Verein Mainz e.V.
Ebenso kann der CD-Tonträger mit Liedern von und mit Toni Munck, intoniert von Annelie Waas, Helmi Hofmann und den Hochheimer Weinbergspatzen, erworben werden. Der Erlös kommt ebenfalls in vollem Umfang der Ukrainehilfe zugute.
Haare schneiden für Neu-Hochheimer
Ein weiteres Angebot für die Geflüchteten aus der Ukraine gibt es am Montag, 11. April, von 10.00 bis 13.00 Uhr in der Haarschneiderei Tasha Stampone in der Weiherstraße 14: Gratis Walk-in Haarschneide-Aktion für alle „Neuen Hochheimer“, die aus ihrer Heimat flüchten mussten.