Kita-Platzsharing für Hochheim stößt auf Skepsis

Durch ein Platzsharing wird unter anderem eine Vergrößerugn der Kita-Gruppen befürchtet. Symbolfoto: dpa

Ein FWG-Antrag wird im Hochheimer Sozialausschuss kontrovers diskutiert. Neben der Stadtverwaltung hat besonders die SPD Bedenken.

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HOCHHEIM/MAIN. Kontrovers diskutiert wurde bei der Sitzung des Sozialausschusses im katholischen Vereinshaus ein FWG-Antrag über die Möglichkeit von Platzsharing in Kindertagesstätten. Am Ende einigten sich die Ausschussmitglieder darauf, zunächst noch mal mit den Elternbeiräten darüber diskutieren zu wollen. Künftig sollen aber die Eltern auf jeden Fall schon einmal bei der Anmeldung ihrer Kinder explizit auf die Möglichkeit des Platzsharings hingewiesen werden, da ein Platzsharing bei den Mittagessensplätzen laut Satzung möglich sei, wie Uta Mondorf vom Amt für Jugend, Senioren und Soziales erläuterte.

Neben der Stadtverwaltung warnte insbesondere die SPD-Fraktion vor einer Vergrößerung der Kita-Gruppen und einer Durchmischung durch ein Platzsharing. „Das macht uns als Arbeitgeber nicht attraktiver“, wies Mondorf auf die damit einhergehenden erhöhten Anforderungen der Erzieherinnen und Erzieher durch ein „wechselndes Gruppensetting“ hin. Auch Ute Reidies (SPD) forderte Kontinuität in den Kitagruppen ein, was für die Kinder in dem Alter besonders wichtig sei.

Eine Sitzungsrunde geschoben wurde der SPD-Antrag über die Bildung eines Stadtelternbeirates der Kindertagesstätten. Dazu soll der Magistrat einen Satzungsentwurf erarbeiten, der dann den Stadtverordneten zur Beratung vorgelegt werden soll. In den Prozess sollen alle Elternbeiräte der Kindertagesstätten eingebunden werden. Künftig soll der Stadtelternbeirat als neues Gremium dann vor allen relevanten Entscheidungen, die den Betreuungsbereich betreffen, angehört werden, wie es im Antrag lautet.

Ebenfalls geschoben wurde der FWG-Antrag zur Planung einer weiteren Kindertagesstätte im Bereich der Gartenstadt. Laut Antrag soll der Bebauungsplan zur Erweiterung der Gartenstadt mit sozialem Wohnungsbau aufgrund des weiterhin hohen Bedarfes an Betreuungsplätzen um den Bau einer Kindertagesstätte ergänzt werden. Bürgermeister Dirk Westedt (FDP) plädierte jedoch dafür, erst verlässlichere Zahlen einzuholen, bevor in den Gremien über den Antrag abgestimmt wird. Die FWG sieht laut Antrag in der Gartenstadt die Möglichkeit, in Kombination mit dem sozialen Wohnungsbau Synergieeffekte nutzen zu können und „eine zügige Umsetzung nach Abschluss der aktuellen Planungen zu erreichen“.