Dirk Westedt hatte Kontakt zu seinem erkrankten Kelkheimer Amtskollegen Albrecht Kündiger. Dieser ist in Krankenhaus, es gehe im verhältnismäßig gut, teilt die Stadt mit.
HOCHHEIM/KELKHEIM. Hochheims Bürgermeister Dirk Westedt ist in Quarantäne. Grund ist sein Kontakt am 11. März mit seinem Amtskollegen Albrecht Kündiger, Bürgermeister von Kelkheim, bei einer Konferenz der Bürgermeister des Main-Taunus-Kreises. Er fühle sich gesund und habe keine Symptome, teilte Westedt mit.
Kündiger ist an Corona erkrankt, wie die Stadt Kelkheim auf ihrem Facebook-Account mitteilt. Er befinde sich derzeit im Krankenhaus, es gehe ihm aber verhältnismäßig gut. Die Information, dass Kündiger infiziert sei, sei am Donnerstag um 14.15 Uhr im Kelkheimer Rathaus eingegangen, so Rathaussprecherin Christine Michel. Die Amtsleiter seien daraufhin sofort alle nach Hause gegangen, weil sie relativ viel Kontakt mit dem Bürgermeister gehabt hätten.
Von den Anwesenden bei der Bürgermeisterdienstversammlung seien jene von der Quarantäne betroffen, die neben Albrecht Kündiger saßen oder etwas länger mit ihm gesprochen hätten, sagte Kreissprecher Johannes Latsch. Das betrifft neben Dirk Westedt den Bad Sodener Bürgermeister Frank Blasch, den Eschborner Bürgermeister Adnan Shaikh und die Eppsteiner Erste Stadträtin Sabine Bergold. Latsch betont, dass sie alle nicht als Coronafälle bestätigt seien, sondern nur als direkte Kontaktpersonen vorsorglich in Quarantäne geschickt wurden. Wichtig ist dem Kreis zu betonen: Kontaktpersonen dieser Kontaktpersonen bräuchten derzeit nichts weiter zu tun als die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, wie persönliche Nähe meiden und Hände waschen.
Vermutlich habe Albrecht Kündiger sich bei einer Geburtstagsfeier angesteckt, heißt es aus dem Kelkheimer Rathaus. Er sei weder im Skiurlaub noch in einem anderen Risikogebiet gewesen. Das Gesundheitsamt des Main-Taunus-Kreises stehe in Kontakt mit Kündiger und ermittele, wie in anderen Corona-Fällen auch, mögliche Kontaktpersonen.