Am 25. Oktober startete Dienstags Unterwegs mit fast voll besetztem Bus nach Montabaur. In der Mitte der Stadt erhebt sich auf einem Basaltkegel das einst kurtrierische...
HOCHHEIM. Am 25. Oktober startete Dienstags Unterwegs mit fast voll besetztem Bus nach Montabaur. In der Mitte der Stadt erhebt sich auf einem Basaltkegel das einst kurtrierische Schloss. Die Stadt wurde benannt nach dem „Mons Tabor“ im Heiligen Land in Erinnerung an den Kreuzzug ins Heilige Land. Schon 1291 erhielt Montabaur die Stadtrechte durch König Rudolf von Habsburg. Die Geschichtsdaten vermittelten die zwei Stadtführerinnen, zu sehen gab es ein schmuckes, von noch vielen Geschäften geprägtes Altstadtbild. Im höher gelegenen Bereich konnte man von Teilen der Stadtmauer aus zur Pfarrkirche St. Peter in Ketten gelangen, wo ebenfalls eindrucksvolle Wand-Malereien, Apostelfiguren und eine besondere Mondsichelmadonna beim Gang durch die Kirche von 1350 bewundert werden konnten.
Bildergalerie
Im Altstadtbereich besonders auffällig war das innovative Projekt „Mon Stilettos“, das auf die Tradition der Schusterstadt hinweist. Künstlerisch gestaltete Riesenpumps prägen das Straßenbild, doch auch ältere Skulpturen, wie zum Beispiel der Schusterjunge gegenüber des Rathaus-Neubaus, der an diese handwerkliche Tradition Montabaurs erinnert, sind zu sehen.
Aus zwei Richtungen kam nach den Führungen die Senioregruppe wieder wohlbehalten und pünktlich am Busparkplatz an, um in das nahe gelegene Girod in ein schön gelegenes Restaurant „Zur Freimühle“ zu fahren und die schon im Bus bestellten Speisen einzunehmen. Eine sehr freundliche Wirtin empfing die Gruppe und der Service konnte alle zufriedenstellen.
Gut gestärkt und zufrieden nahmen alle wieder im Bus ihre Plätze ein, und Robert vollbrachte mal wieder ein gekonntes Rückwärtseinparken-Kunststück durch das schmiedeeiserne Tor der Freimühle.
Eine sonnige Fahrt durch den schön gefärbten Westerwald wirkte sich auf die gute Stimmung aus, sodass die Stimmen gemeinsam zum bekannten „Westerwald-Lied“ erhoben wurden.
Auf den Spuren 800 Jahre alter Geschichte
Das zweite Ziel für die DU Gruppe war das Kloster Gnadenthal bei Hünfelden. Das ehemalige Zisterzienserinnen-Kloster ist das Zentrum der Kommunität Jesus-Bruderschaft. „Versöhnte Vielfalt“: Zölibat und Ehe – Mann und Frau – Jung und Alt - evangelisch, katholisch, jüdisch, freikirchlich - gemeinsam und allein - beten und arbeiten. Dieses Miteinander stellte Bruder Andreas in seiner kurzen Ansprache als Leitbild des Klosters vor. Gäste können hier im Haus der Stille vielfältige Angebote im Tagungsprogramm wählen.
Der Nehemia-Hof ist eine Familien- und Jugendbegegnungsstätte für Schulen und Freizeiten. Eine Buchhandlung, eine Galerie für wechselnde Ausstellungen, Konzerte und Lesungen stehen ebenfalls zur Verfügung. Die ökologische Landwirtschaft, seit 1993 Biolandbetrieb, sorgt mit Milchwirtschaft, Streuobstwiesen und Ackerbau für einen Verkauf der Produkte vor Ort.
Im Äbtissinnenhaus, erbaut 1589, konnte die Gruppe beim gemeinsamen Kaffee mit Blechkuchen aus der Klosterküche weitere Eindrücke sammeln, bevor die immer offene Klosterkirche besucht werden durfte.
Die Spuren aus 800 Jahren Geschichte, das ungewöhnliche Leben dieser Gemeinschaft, Besinnliches und Ermutigendes für neue Formen von religiösen Möglichkeiten wurden mit auf den Heimweg genommen.
demnächst bei DU
Im November findet keine Dienstags Unterwegs-Tagesfahrt statt, doch am 6. Dezember möchten Ellen Umstätter-Speth und Jürgen Mayer eine sogenannte „Überraschungsfahrt“ zum Jahresabschluss durchführen. Auch hierfür sind 35 Euro auf das Konto von DU einzuzahlen.
Fragen bitte an (06146) 907140 oder (06146) 5772.
Von Ellen Umstätter-Septh