Förderrichtlinien sollen angepasst werden

Wenn die Fördermittelanhebung wie empfohlen so beschlossen wird, dann würde sich dies auch für Kinder- und Jugendfreizeiten sowie Jugendfahrten im Rahmen der Städtepartnerschaften positiv auswirken. Archivfoto: Carsten Dittinger

Einstimmig empfahl der Haupt- und Finanzausschuss in seiner jüngsten Sitzung die Vereinsförderrichtlinien für Vereine aus dem Jahr 2018 der aktuellen Entwicklung von...

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HOCHHEIM. Einstimmig empfahl der Haupt- und Finanzausschuss in seiner jüngsten Sitzung die Vereinsförderrichtlinien für Vereine aus dem Jahr 2018 der aktuellen Entwicklung von gestiegenen Preisen anzupassen und die Zuschüsse anzuheben. Der von der FDP-Fraktion eingebrachte Antrag fokussierte insbesondere auf die vereinsbezogene Jugendarbeit. Gestiegene Preise für Energie oder Nahrungsmittel für Fahrten und Freizeiten der Jugendarbeit in den Kirchengemeinden stellten die Organisatoren vor erhebliche Probleme, um die Teilnahmekosten in moderatem Rahmen zu halten. Mit der vorgesehenen Anhebung der Förderbeiträge könne zumindest teilweise Abhilfe geschaffen werden.

Bürgermeister Dirk Westedt informierte die Stadtverordneten über die 2019 ausgezahlten Mittel an die Vereine und beantragten Anpassungen im Antrag. 2019 gab es für die in Hochheims Vereinen organisierten 2.119 Jugendlichen 12 Euro pro Person, insgesamt 25.428 Euro. Bei einer Anhebung von 12 auf 15 Euro je Jugendlicher würde die Stadt 31.785 Euro entrichten. Im Bereich der Förderung von Jugendgruppen (2019, 145 Jugendliche) würde sich der Betrag um 500 Euro auf 2.175 Euro erhöhen. Für Kinder- und Jugendfreizeiten solle der Zuschuss von 6 Euro auf zwölf Euro pro Teilnehmer und Tag angehoben werden. 2019 wurden Zuschüsse für 30 Jugendliche und zehn Tage beantragt, insgesamt 1.100 Euro. Im Falle einer Anhebung hätte dies 1.100 Euro ausgemacht. Für internationale Begegnungen wurden 2019 für acht Jugendliche bei einer einmaligen Förderung von 25 Euro pro Fahrt 200 Euro ausgezahlt. Die geplante Regelung sieht vor, einmal 50 Euro pro Jugendlichen zu gewähren, was 400 Euro ausmache. Grundsätzlich würde die Stadt auf der Basis der Aktivitäten 2019 im Haushalt 8.500 Euro mehr aufwenden, insgesamt wären dies rund 38.000 Euro. Auf Nachfrage von Matthias Biewer zu der 100-prozentigen Zuschusserhöhung bei den internationalen Begegnungen, wies der Bürgermeister darauf hin, wenn die Stadt die Vereine zu Jugendfahrten in die Partnerstädte ermuntern wolle, brauche es unbedingt Zuschussanhebung. Die Entfernungen zu Le Pontet und Mikulov betragen rund 800 Kilometer, bei Bonyhád sind es etwa 1.130 Kilometer. Als er damals als TGler für die Schwimmer eine Fahrt nach Le Pontet organisierte, kostete der Bus 2.000 DM. Heute würde man dafür 6.000 Euro berappen.

„Inhaltlich tragen wir den Antrag vollumfänglich mit“, betonte SPD-Fraktionsvorsitzender Marcus Heße-Nuß. Vielleicht gelinge es, bereits für das laufende Haushaltsjahr über Magistratsbeschlüsse die neuen Fördersummen zu gewähren, meinte der Sozialdemokrat.

Eric Müller von der FWG-Fraktion pflichtete dem bei und meinte, aus seiner persönlichen Sicht sei dies „gegenüber den Aufwendungen für die städtische Jugendarbeit gefühlt immer noch zu wenig“. CDU-Fraktion und GRÜNE unterstützten ebenfalls vorbehaltlos den FDP-Antrag.

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Damit wurde der Stadtverordnetenversammlung einstimmig empfohlen, die Aktualisierung der Förderrichtlinien der Vereine zu beschließen.