Einfach toll, wenn man helfen kann

Die Kinder der Klasse 4c der Astrid-Lindgren-Schule sind stolz auf die gesammelten Lebensmittel: „Weil es viele Menschen gibt, die kein Geld haben, um bei Globus einzukaufen, wollen wir für sie etwas geben“. Tolles Ergebnis des Religionsunterrichts zum Thema Erntedank mit Pastoralreferentin Caroline Schneider. © Fotos: Annette Zwaack

„Es ist einfach toll, wenn man helfen kann!“ Die Kinder, die im Eingangsbereich der Schule auf das Auto und die Fahrer der Tafel Hofheim-Hattersheim warten, sind ungeduldig...

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HOCHHEIM. „Es ist einfach toll, wenn man helfen kann!“ Die Kinder, die im Eingangsbereich der Schule auf das Auto und die Fahrer der Tafel Hofheim-Hattersheim warten, sind ungeduldig und gespannt, wie denn das Lob für die Aktion ausfallen wird. Seit Jahren ist es guter Brauch, dass die Kinder der Klasse 4c der Astrid-Lindgren-Schule im Religionsunterricht das Thema Erntedank durchnehmen. Bei der Vorbereitung des Erntedank-Gottesdienstes wurde deutlich: Dankbar sein für die Möglichkeit, genug zu essen kaufen zu können, ist ein Aspekt, der die Kinder bewegt und zusammen mit Pastoralreferentin Caroline Schneider – ihrer Religionslehrerin – diskutierten sie, wie man Menschen helfen kann, denen es nicht so gut geht, die zu wenig haben, um sich mit dem Nötigsten zu versorgen.

Die Kinder der Klasse 4c der Astrid-Lindgren-Schule sind stolz auf die gesammelten Lebensmittel: „Weil es viele Menschen gibt, die kein Geld haben, um bei Globus einzukaufen, wollen wir für sie etwas geben“. Tolles Ergebnis des Religionsunterrichts zum Thema Erntedank mit Pastoralreferentin Caroline Schneider. Fotos: Annette Zwaack
Enorm ist die Menge der Spenden. Unter den Tischen stehen die Körbe, die in den Kindertagesstätten gefüllt wurden.
Die Helfer von der Tafel konnten gar nicht so schnell das Auto bepacken, wie die fleißigen Schüler die Klappkörbe anschleppten.
Günter Dochnal und Lothar Schäfers waren begeistert von der Aktion der Viertklässler. Der Kleintransporter war am Ende voll bepackt.

Bereits 2013 wurde aus der Idee einer Viertklässlerin eine Tradition: Die Kinder gehen in alle Klassen und machen auf die Aktion aufmerksam; in den Katholischen Kindertagesstätten werden die Eltern mit einem Brief informiert. Gefragt sind haltbare Lebensmittel, wie Nudeln, Reis, Konserven, aber auch Hygiene- und Drogerieartikel. Ab und zu ist etwas Süßes in den Körben zu entdecken, neben Zahnbürsten und Seife, doch auch an Tierfutter haben manche Spender gedacht.

Als die Helfer der Tafel, Lothar Schäfers und Günther Dochnal, mit ihrem Kleintransporter vorfahren, wird es laut in der Halle. Alle möchten unterstützen, die aufgebauten Dosen und Pakete in Klappkörbe packen, aber immer nur bis zum Rand, sonst können sie nicht gestapelt werden. Und nicht nur Dosen, sonst werden die Körbe zu schwer. Die Tafel-Helfer sind sehr beeindruckt von der Menge der Spenden und beantworten auch gern die Fragen der Kinder. 60 Ehrenamtliche sind im Team, drei Ausgabetermine gibt es pro Woche, und rund 300 Menschen werden auf diese Weise pro Woche versorgt. „Eure Spenden können wir gut gebrauchen, denn es gibt immer mehr Menschen, die auf die Unterstützung durch die Tafel angewiesen sind“, erklärt Lothar Schäfers den Viertklässlern. Durch die Hochheimer Nachbarschaftshilfe werden auch Hochheimer Bürgerinnen und Bürger von der Tafel versorgt.