Positives Fazit nach Hochheimer Markt

Der Hochheimer Markt 2022 geht am Dienstag zu Ende. Die 500.000 Besucher sind auch in diesem Jahr wieder geknackt worden. 

Fünf Tage des traditionellen Volksfestes gehen am Dienstagabend zu Ende. Wie zufrieden sind Schausteller und Händler und was sagt die Marktleitung zum 536. Markt?

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Hochheim. Die Fünf Tage des 536. Hochheimer Marktes sind nun vorbei und hinterlassen größtenteils positive Händler, Schausteller, Verantwortliche und Besucher. Trotz kurzfristiger Planung konnte das Team der Hochheimer Wohnungsbaugesellschaft, das den Markt jährlich veranstaltet, das Volksfest in gewohnter Größe abhalten, zur Zufriedenheit aller Beteiligten.

Der Hochheimer Markt ist vorbei. Waren Sie dabei?

Am Dienstagmittag kann Marktleiter Thomas Pokoyski schon einmal ein positives Fazit ziehen. Die Besucherzahlen sollten am Dienstag voraussichtlich die Marke von einer halben Million Menschen knacken, prophezeit er. Ein Zeichen dafür, dass auch die Besucher das Fest gut angenommen haben, obwohl es auch einige Veränderungen gegeben hat. „Die tun so einem Markt aber manchmal auch gut“, so Pokoyski.

Manche dieser Änderungen waren durch Absagen von Markthändlern und Ausstellern bedingt. Zwar wurde der Markt in der üblichen Größe aufgebaut, lediglich 30 Meter der Weiherstraße fehlten, jedoch sind an einigen Stellen Lücken gelassen worden. Das, so Pokoyski, habe sich bewährt und könnte im nächsten Jahr genauso wieder eingeführt werden.

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Händler und Schausteller größtenteils zufrieden

Das sieht Bianca Zettner ähnlich, die mit ihrem Wasi-Produktstand Handpuppen in der Weiherstraße verkauft. „In anderen Märkten stehen die Stände fast übereinander”, weiß sie aus Erfahrung. Dass in Hochheim hier und da etwas mehr Platz gelassen wird, empfindet sie als sehr angenehm. Für Zettner hat sich der Markt gelohnt. „Es ist zwar nicht so, dass mir die Menschen die Bude einrennen”, sagt sie. Damit habe sie aber ohnehin gerechnet. Trotzdem sei sie mit dem Umsatz zufrieden. Auch, weil die Stadt Hochheim die Standgebühren nicht erhöht habe.

„Das sind wir den Schaustellern und Händlern auch schuldig“, meint Thomas Pokoyski. Es bringe nichts, wenn durch höhere Gebühren noch mehr Händler als ohnehin schon ihr Geschäft aufgeben müssten. Auch wenn die Kosten für die Veranstalter in allen Bereichen gestiegen sind. Wichtig sei ihm aber, dass alle zufrieden sind.

Bis zu 500.000 Besucher sind jährlich an fünf Tagen auf dem Hochheimer Markt unterwegs.
Bis zu 500.000 Besucher sind jährlich an fünf Tagen auf dem Hochheimer Markt unterwegs. (© Marcel Großmann)

Zufrieden ist auch der Portemonnaie-Verkäufer in der Weiherstraße. Etwas gelitten habe sein Geschäft aber schon unter den derzeitigen Krisen. „Die Kaufkraft war nicht so gut wie in den vergangenen Jahren“, sagt er. Viele Kunden würden nun eben erst nach vielen Jahren eine neue Geldbörse kaufen, anstatt eben mal eine im Vorbeigehen mitzunehmen, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Das sei aber deutschlandweit so und nicht nur hier in Hochheim, weiß der Händler aus eigener Erfahrung. „Die Menschen müssen eben sparen.“

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„Wenn ich etwas Negatives suchen müsste, dann, dass es am Samstag mal eine Stunde geregnet hat“, sagt Patrick Hausmann am Dienstagmittag und setzt ein Grinsen auf. Für ihn habe sich die Entscheidung, ein kleineres Festzelt aufzubauen, sehr gelohnt. Der Außenbereich sei immer gut besucht gewesen und im Inneren sei es nie zu voll gewesen - „Die perfekte Mischung“. Auch für das kommende Jahr könnte er sich das kleinere Zelt wieder vorstellen, schließlich sei das große Festzelt auch ein enormer Kostenfaktor. „Und in diesem Jahr hat ja alles super funktioniert.“

Polizei zufrieden mit Hochheimer Markt

Auch die Polizei zieht ein positives Fazit. „Gesamtheitlich betrachtet können wir von einem friedlichen Markt sprechen“, schätzt ein Sprecher der Polizei die Tage von Freitag bis Montag ein. Im Kontext zu anderen Volksfesten, beispielsweise dem Oktoberfest in München, habe es vergleichsweise wenige Straftaten gegeben. Trotzdem sei jeder Fall schlimm und einer zu viel, erklärt der Sprecher.

Unter anderem kam es am Samstag zu einer gefährlichen Körperverletzung, nachdem ein Mann ein Glas in eine Personengruppe geworfen hatte. Außerdem wurden Einsatzkräfte der Polizei tätlich angegangen. Das Fazit fällt aber, stand Dienstagmittag, dennoch positiv aus. Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Hochheim und dem dortigen Ordnungsamt sei gewohnt sehr gut gewesen, so der Polizeisprecher.

Nun sind die fünf Tage Hochheimer Markt vorbei. „Ich werde erstmal ausschlafen“, sagt Marktleiter Thomas Pokoyski, der mit seinem Team in den vergangenen fünf Tagen lange Arbeitstage hatte. Am Mittwochmorgen um 7 Uhr können dann die Schausteller ihre Fahrgeschäfte abbauen. Bis Samstag soll das Weihergelände bereits größtenteils wieder frei sein.