Stute auf Reiterhof in Flörsheim getötet

Symbolfoto: dpa

Auf dem Flörsheimer Reiterhof Falkenberg ist am Mittwochmorgen eine Stute tot aufgefunden worden. Das Pferd wurde vorsätzlich stranguliert.

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FLÖRSHEIM. Eine Lewitzer-Stute ist in der Nacht zum Mittwoch auf dem Reiterhof Falkenberg verletzt und getötet worden. Am Mittwochmorgen ist das Tier tot aufgefunden worden. Nach ersten Ermittlungen der Polizei war die Stute so fest am Zaun des Außenstalls festgebunden worden, dass sie stranguliert wurde. Darüber hinaus wurden Verletzungen am After des Tieres festgestellt. Bei dem Tier handelt es sich um ein Privatpferd, das in Offenstallhaltung untergebracht war.

Die Besitzerin, eine junge Frau, war seit rund zwei Jahren Einstellerin auf dem Falkenberg. Den materiellen Schaden gibt die Polizei mit einem mittleren bis hohen vierstelligen Betrag an. „Wir haben immer gedacht, das ist weit weg. Jetzt ist es bei uns“, kommentiert Falkenberg-Pächter Wolfgang Mitter im Gespräch mit dieser Zeitung den Fall.

Viel frequentiertes Gelände

Im Vorfeld habe es auf dem Reiterhof keinerlei Beobachtungen gegeben, die im Zusammenhang mit dieser Tat stehen könnten, so Mitter weiter. Allerdings ist der Reiterhof, der auch von Vereinen genutzt wird, ein viel frequentiertes Gelände, das nicht nur von Pferdefreunden, sondern auch von Wanderern und Spaziergängern aufgesucht wird.

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In Folge der Tierquälerei wird erwogen, das Gelände mit technischen Überwachungssystemen zu kontrollieren, so Mitter. Deshalb habe er schon Kontakt mit dem Verpächter MTR aufgenommen. Notwendig sei wohl eine technisch anspruchsvolle Lösung, um das weitläufige Gelände auch nachts überwachen zu können, schätzt Mitter.

Polizei bittet um Hinweise auf Täter

Beim Bau des Reiterhofes war ein Zaun aus Drahtstabmatten errichtet worden, der auch den Bereich des Offenstalls abschirmte, in dem die Tat geschah. Auf Anweisung der Unteren Naturschutzbehörde habe der rund 600 Meter lange Zaun aber wieder demontiert werden müssen, so Mitter. Ersetzt wurde er durch einen leicht zu überwindenden Koppelzaun mit drei hölzernen Querriegeln.

Bisher gibt es laut Polizei keine Hinweise auf einen möglichen Täter. Das Kommissariat für Umweltdelikte in Hattersheim hat die weiteren Ermittlungen übernommen und ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. Hinweisgeber, die in der Nacht zum Mittwoch verdächtige Beobachtungen im Bereich des Pferdehofes gemacht haben, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 06192-20790 zu melden.