SPD Weilbach: Kritik an Sperrung der Hofheimer Straße

Die Sperrung der Hofheimer Straße hat laut SPD im Ort für viel Unmut gesorgt. Hessen Mobil hat laut Erster Stadträtin keine andere Lösung zugelassen. Die SPD hat sich informiert.

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WEILBACH. (red). Die Sperrung des Bürgersteigs in der Hofheimer Straße im Zusammenhang mit der Erweiterung der Kita Pusteblume hat laut einer Mitteilung der Weilbacher Sozialdemokraten in dem Ort für viel Unmut und Unverständnis gesorgt. Die Sperrung bedeute für Fußgänger einen Umweg von bis zu 500 Metern. Manche wichen sogar auf die Fahrbahn der viel befahrenen Bundesstraße aus, um den gesperrten Bürgersteig zu umgehen. Der Mitteilung der SPD zufolge hat Flörsheims Erste Stadträtin die Sperrung wiederholt damit begründet, das Hessen Mobil keine andere Lösung zugelassen habe.

Wilfried Theiß, Vertreter der SPD im Weilbacher Ortsbeirat, hat der Mitteilung zufolge daraufhin Hessen Mobil angeschrieben und um Auskunft gebeten. Die Antwort überrascht: Hessen Mobil sei nur für die durchgehende Fahrbahn der Bundesstraße verantwortlich, nicht jedoch für die Gehwege. Die Zuständigkeit für die Sperrung liege bei der Stadt Flörsheim, gegebenenfalls in Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde des Main-Taunus-Kreises. Die Sperrung des Bürgersteigs sei Hessen Mobil bisher offiziell überhaupt nicht bekannt.

Im Mai 2021 habe es demnach zwar einen Ortstermin gegeben, bei dem diskutiert wurde, den Rechtsabbiegestreifen der Bundesstraße zu verengen. Hessen Mobil hatte dies laut Mitteilung in Aussicht gestellt – allerdings unter der Bedingung, dass die Stadt die Kosten für die Anpassung der Steuerung der Ampelanlage der Kreuzung übernimmt. Das habe die Stadt jedoch abgelehnt, weshalb wohl die Straßenverkehrsbehörde des Main-Taunus-Kreises dann sich dieser Lösung gegenüber verweigert hat, so die SPD. Alternativen seien beim Ortstermin – so die Aussage von Hessen Mobil – seitens der Stadt überhaupt nicht angesprochen worden, demnach – anders als von Renate Mohr behauptet – wohl auch nicht die Einrichtung einer Fußgängerbedarfsampel, heißt es in der Mitteilung der SPD weiter.

„Es ist schon sehr ärgerlich, dass die erste Stadträtin die städtischen Gremien nicht vollständig informiert hat. Noch ärgerlicher ist es, dass die Stadt nicht zu ihrer Verantwortung steht und offensichtlich keine Alternativen zur jetzigen Form der Bürgersteigsperrung ernsthaft geprüft hat. Nachdem es durch öffentlichen Druck gelungen ist, gegen den ursprünglichen Widerstand der Stadt die Sperrung wenigstens während der Feiertage und bis zur Wiederaufnahme der Bauarbeiten zurückzunehmen, fordern wir die Stadt auf, jetzt endlich andere Lösungen zu finden. Dies sollte ganz kurzfristig geschehen“, erklären die Weilbacher Sozialdemokraten.