Sängervereinigung Weilbach krönt erfolgreiches Jubiläumsjahr

Krönender Abschluss des Jubiläumsjahres: Mit dem Weihnachtskonzert feiert die Sängervereinigung das 150-jährige Bestehen in der Kirche Maria Himmelfahrt. Foto: Oliver Haug

Der Verein zieht eine sehr zufriedene Bilanz und setzt mit einem weihnachtlichen Chorkonzert den Schlussakkord für das Jahr 2018.

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WEILBACH. 200-jähriges Jubiläum feiert das wahrscheinlich weltweit bekannteste Weihnachtslied der Welt, „Stille Nacht, heilige Nacht“, in diesem Jahr, denn es wurde 1818 uraufgeführt. Es lag also auf der Hand, dass die Sängervereinigung Weilbach am Sonntagnachmittag auch dieses Lied zum Besten gab.

Der älteste Verein Weilbachs feiert nämlich 2018 das 150-jährige Bestehen, zum Abschluss des Festjahres gab es am Sonntag ein weihnachtliches Chorkonzert in der katholischen Kirche Maria Himmelfahrt in Weilbach. Der Vorsitzende, Karl-Heinz Groß, blickt sehr zufrieden auf das Jubiläumsjahr zurück und ist sich jetzt schon sicher: Das soll es noch nicht gewesen sein.

Das wäre auch kaum zu glauben, betrachtet man die Entwicklung, die der Verein in den vergangenen Jahren vollzogen hat. Laut Groß hat sich die Zahl der aktiven Mitglieder seit 2014 verdoppelt, das sei vor allem den geschickten Anpassungen des Vereins geschuldet. Einerseits gab es vor vier Jahren eine groß angelegte Werbeaktion, die viel Interesse weckte, andererseits öffnete man sich auch modernerem, weltlicherem Liedgut. Inzwischen hält Groß nicht mehr viel von der Behauptung, das Interesse an Chören sei ganz allgemein rückläufig. „Man muss schon aktiv werden“, so Groß, es gebe genug Interessierte, auch junge Menschen, man müsse sich nur Mühe geben, auch mit diesen in Kontakt zu kommen.

Bei so viel positiver Entwicklung wollte der Verein dem Heimatort Weilbach auch etwas zurückgeben, so Groß. Das Herzstück der Feierlichkeiten zum runden Geburtstag war ein turbulentes Wochenende im April, an das sich Groß noch immer glücklich erinnert. Drei Tage lang wurde hier auf unterschiedlichste Weise musiziert: Mit einem Chorkonzert, in Kooperation mit einem Blasorchester und mit der Gruppe „Eine Band namens Wanda“. Er und der ganze Verein seien stolz darauf, dass dieses Wochenende so gut funktioniert und angenommen wurde, so Groß. „Was aber noch mehr Spaß gemacht hat, war, zu sehen, dass alle zusammenhalten“, findet der Vorsitzende. Denn rückblickend ist das wohl die schönste Erkenntnis des Jubiläumsjahres: Wie gut nicht nur der Zusammenhalt innerhalb des Vereins ist, sondern auch zwischen den Vereinen. Groß nannte nur beispielsweise die Weilbacher Feuerwehr, die Kerbeborsch und die Gemütlichkeit, die sie alle tatkräftig unterstützt hätten und ohne die die ganze Veranstaltung gar nicht möglich gewesen sei. Und daran möchte Groß nun am liebsten anknüpfen. „Wir werden weiterarbeiten“, kündigt der Sänger an. Weiterarbeiten daran, als Chor noch größer zu werden, aber auch, alte Freundschaften zu erhalten und neue Freundschaften zu schließen.

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Eine der neuen Freundschaften ist der Rüsselsheimer Volkschor, der am Sonntag zusammen mit der SV und dem Edderseheimer „GeMEINdeCHOR“ auftrat. Die Rüsselsheimer teilen sich einen Dirigenten mit den Weilbachern und Groß ist guter Dinge, dass das nicht der letzte gemeinsame Auftritt gewesen sein soll.

Auch wenn Groß von teilweise rührenden Rückmeldungen aus der Weilbacher Bevölkerung rund um die Feierlichkeiten im Frühjahr berichtete, war sein persönliches Glanzlicht das Weihnachtskonzert. Immerhin habe der Verein bei den Vorbereitungen gleich zweimal geschwitzt – einmal natürlich vor Vorfreude, zusätzlich aber, weil die Proben bereits im September, bei 30 Grad, begannen. Bedenkt man, wie stimmig der Chor am Sonntag klang, hat sich die Mühe jedenfalls gelohnt.