Am Mainufer hat sich ein Auto selbstständig gemacht und ist in den Fluss gerollt. Warum das Bad im Fluss nicht zwangsläufig einen Totalschaden bedeuten muss.
FLÖRSHEIM. Geparkt war der Wagen am Mainufer, geborgen werden musste er am Dienstagabend allerdings aus dem Fluss. Der Seat mit Groß-Gerauer Kennzeichen hatte sich nach dem Abstellen am Mainufer nämlich selbstständig gemacht und war auf dem leicht abschüssigen Platz direkt neben dem Schiffsanleger rückwärts in den Fluss gerollt. Personen befanden sich nicht in dem Wagen. Die Fahrzeugfront mit dem Motor blieb allerdings über der Wasserlinie, weshalb der Flörsheimer Wehrführer Patrick Mehler einen Totalschaden nicht unbedingt für zwangsläufig hält.
Auch bei der Bergung des Autos gab man sich alle Mühe, materialschonend vorzugehen. So verzichtete die Feuerwehr, die mit 20 Einsatzkräften und zusätzlichen Feuerwehrtauchern vor Ort war, darauf, den Wagen einfach aus dem Fluss zu ziehen. Durch die steile Uferböschung könnte mehr Schaden als nötig angerichtet werden. So wäre es möglich gewesen, dass die Ölwanne aufreißt. Deshalb bestellte die Feuerwehr einen Abschleppdienst, der den Wagen lotrecht anheben und aus dem Main ziehen konnte, ohne ihn über die Böschung schrammen zu müssen. Ein Feuerwehrtaucher war dafür ins Wasser gegangen, um das Hebegestell an den Rädern zu befestigen. Zuvor hatte die Feuerwehr den Wagen gesichert, um ein weiteres Abrutschen oder gar Abtreiben des Fahrzeuges in den Fluss zu verhindern.
37 Jahre alter Besitzer
Mit Hilfe der Polizei konnte am Dienstagabend auch der 37 Jahre alte Besitzer des Wagens ausfindig gemacht werden. Zur genauen Ursache konnten keine Angaben gemacht werden. Fest stehe allerdings, dass der Wagen nicht ausreichend gegen Wegrollen gesichert gewesen sei. Ein solcher Vorfall sei, trotz des abschüssigen Parkplatzes, sehr selten, so Patrick Mehler. Aus den vergangenen 15, 20 Jahren könne er sich nur an einen vergleichbaren Fall erinnern. Eine Notwendigkeit, im Rahmen der geplanten Neugestaltung des Mainufers über eine bessere Absicherung gegen solche Vorfälle nachzudenken, sieht Mehler deshalb nicht.