Kinderhilfe Gomel präsentiert sich auf Treburer Wochenmarkt
Von Detlef Volk
Lokalredakteur Groß-Gerau Echo, Ried Echo
Beim Wochenmarkt präsent: Die gebastelten Ketten und und Armbänder verkauften Vertreter des Vereins Kinderhilfe Gomel diesmal in Trebur. Foto: Vollformat/Volker Dziemballa
( Foto: Vollformat/Volker Dziemballa)
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TREBUR - Normalerweise sind Christa Hartmann, Marie-Claude Rotzinger, Hanne Lüdelink und Karin Bessameur auf Weihnachtsmärkten zu finden. Dann verkaufen sie die von den „Perlhühnern“ gebastelten Ketten und und Armbänder. Nicht für sich, sondern für den Verein Kinderhilfe Gomel. Der Verein holt jedes Jahr eine Gruppe Kinder aus Gomel und Umgebung nach Südhessen, um ihnen einen mehrwöchigen Aufenthalt in nicht verstrahlter Umgebung zu ermöglichen, und ist auf jede finanzielle Unterstützung angewiesen.
Am vergangenen Freitag waren die Frauen Gast beim Treburer Wochenmarkt. „Wir waren privat auf dem Wochenmarkt gewesen und der hat uns sehr gut gefallen“, erzählt Christa Hartmann. Da reifte gleich der Entschluss, hier einmal ihren Schmuckstand aufzubauen.
Bei Prokurist Uwe Lorey von der Marktgilde haben die Frauen mit diesem Wunsch offene Türen eingerannt. Seit der Wochenmarkt in Trebur vor rund eineinhalb Jahren etabliert wurde, können sich Vereine kostenlos präsentieren. „Leider wurde das bisher erst zweimal in Anspruch genommen“, sagt Lorey.
Die Frauen der Kinderhilfe Gomel sind auf jeden Fall angetan vom vielfältigen Angebot und den Besuchern. Auch wenn der Verkauf bei ihnen nur schleppend vorangeht. Sie nutzen die Gelegenheit auch, um den Verein bekannter zu machen und um weitere Gasteltern zu finden. „Wir suchen immer Gasteltern“, sagt Marie-Claude Rotzinger. In diesem Jahr sieht es ganz schlecht aus, nur 16 Kinder können aus Gomel kommen. „Kommen würden gerne 40 Kinder“, so Rotzinger.
Es entwickelt sich schnell ein lebhaftes Gespräch zwischen Lorey und den Frauen der „Perlhühner“. „Wir stellen an jedem Markttag eine Spendenbox auf“, verspricht Lorey. Und beim nächsten Mal soll der Verein doch Kaffee und Kuchen anbieten oder die selbst gemachte Marmelade, die die Frauen kochen. „Sie dürfen ruhig einen größeren Stand aufbauen, wir haben Platz“, sagt Lorey. Das Angebot mit Kuchenverkauf sei ihnen so gar nicht bekannt gewesen, geben die Frauen zu. Und Lorey lässt nicht locker: „Sie können auch auf einem anderen Wochenmarkt ihren Tisch aufbauen, suchen sie sich einen aus“, sagt er. Und weiter: „Das ist mir eine Herzenssache.“
Von so viel Unterstützung sind die Frauen regelrecht überwältigt. Als dann noch gleich der nächste Termin auf dem Treburer Wochenmarkt vereinbart wird, können sie es fast nicht glauben. Aber am Freitag, 9. Juni, wird der Verein Kinderhilfe Gomel wieder in der Treburer Hauptstraße zu finden sein.
Bisher hat der Verein mit 30 Mitgliedern und 16 Aktiven mehr als 400 Kindern einen Aufenthalt ermöglicht. Die Kinder essen hier unverstrahlte Nahrungsmittel und erleben Ausflüge und Unternehmungen. Für die Kinder ist dies eine Erfahrung von der sie sehr lange – auch seelisch – zehren.
Weitere Informationen unter www.kinderhilfegomel.de