Unter dem Motto: „Staunen, flanieren, genießen“ trafen sich die Winzerfreunde am Freitagabend im Adlerpalast, um den Rüsselsheimer Riesling 2016 zu präsentieren. Bevor...
RÜSSELSHEIM. Unter dem Motto: „Staunen, flanieren, genießen“ trafen sich die Winzerfreunde am Freitagabend im Adlerpalast, um den Rüsselsheimer Riesling 2016 zu präsentieren. Bevor Enrico Saam das Ergebnis des vergangenen Jahres vorstellen konnte, ließen es sich die Winzerfreunde gut gehen. Der Abend wurde zu einem kulinarischen Großereignis.
Die Gastronomen Peter Kolb vom Festungs-Café, Goran Sosic vom Nassauer Hof in Hattersheim und Cosimo Bradini vom Restaurant „Cantina da Tino“ versorgten die Gäste. Die passenden Weine gab es von den Weingütern Weinegg aus Hochheim und Erbeldinger aus Rheinhessen. Ruth Gehler-Rauen vervollständigte das Angebot mit italienischen Rotweinen. Für den Begrüßungssekt sorgen Roland und Gabriela Höll.
Aber nicht nur für den Gaumen, sondern auch für die Ohren wurde am Abend etwas geboten: Die jungen Musiker der Band „Phonys“ spielten zwischendurch, und der Autor Jürgen Heimbach las seine Krimigeschichte aus der Sammlung „Riesling-Leichen“ vor. So vergingen gesellige Stunden bis man zum Höhepunkt des Abends kam: Der Präsentation des Rüsselsheimer Rieslings. Das Jahr 2016 habe zunächst mit einem verregneten Frühling angefangen, erinnerte sich Enrico Saam vom Hochheimer Weingut Gunter Künstler, das den Rüsselsheimer Weinberg seit 2004 bewirtschaftet. Aber die warmen Monate August und September hätten schließlich die Ernte gerettet. „2016 war letzten Endes ein gutes Jahr“, fasste er zusammen. Mit acht Gramm Säure sowie acht Gramm Restzucker sei es ein trockener Riesling geworden. Aber nicht diese Werte, sondern die sensorische Harmonie seien entscheidend. Und dies erfülle der Riesling auf jeden Fall. „Ein toller Tropfen“, der Trinkfreude bereite, fasste Saam zusammen. Außerdem habe er mit Kellermeister Rolf Schregel gesprochen. Dieser sei zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich vermutlich um den beste Rüsselsheimer Riesling handelt.
Auch das Etikett der Weinflasche, das jedes Jahr von einem anderen Künstler aus der Region gestaltet wird, wurde am Abend präsentiert. Der Entwurf, auf dem in Grün-, Braun- und Blautönen das Rüsselsheimer Stadtwappen sowie Weinglas und Weinflasche zu sehen sind, stammt diesmal vom Rüsselsheimer Grafikdesigner Thomas Marutschke.
Erfahrungsgemäß erhalte man vom 800 Quadratmeter großen Rüsselsheimer Weinberg 250 bis 300 Liter, erzählt Ralf Keil, Vorstandsmitglied der Winzerfreunde. In Halbliterflaschen abgefüllt könne man den Wein bei den gastronomischen Freunden des Vereins gegen eine Spende erhalten.
Von Ruben Dörr