Städteservice Raunheim-Rüsselsheim spendet für Bäume

Vor dem Hintergrund des Klimawandels wird Forstbetriebsgemeinschaft Rhein-Main mit der Esskastanie (Foto) und weiteren trockenresistenter Baumarten experimentiert. Symbolfoto: Sebastian Gollnow/dpa

Der Erlös aus den Verkäufen beim Flohmarkt in Höhe von 2000 Euro geht an die Forstgemeinschaft.

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RÜSSELSHEIM. Der Städteservice Raunheim-Rüsselsheim spendet den Erlös aus einem Flohmarkt an die Forstbetriebsgemeinschaft Rhein-Main. Städteservice-Vorstand Andreas Lier freute sich, dem Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Rhein-Main Reinhard Ebert einen Scheck in Höhe von 2000 Euro überreichen zu können.

Das Geld stammt aus dem Flohmarktverkauf während des Nachhaltigkeitstages 2022 und soll gezielt zur Wiederbegrünung abgestorbener Waldbestände und zu Unterbauten in stark geschädigten Beständen eingesetzt werden. Im Besonderen ist geplant, entlang der Stockstraße die geschädigten Kiefernwaldaußenränder mit klimastabilen Baum- und Straucharten wieder zu stabilisieren. Für die Baumartenauswahl wird der jeweilige Standort, auch mit seinen negativen Veränderungen durch den Klimawandel, besonders in den Blick genommen.

Im Jahr 2017 wurde die Forstbetriebsgemeinschaft Rhein-Main gegründet und steht den kommunalen und privaten Waldbesitzern bei der Waldbewirtschaftung zur Seite. Heute betreut die FBG neun Kommunen und eine größere Zahl von Privatwaldbesitzern mit einer Flächengröße von insgesamt 3400 Hektar.

Die Trockenjahre 2018 bis 2020 und 2022 hätten gezeigt, welche Auswirkungen Extremtemperaturen auf die Waldflächen haben, heißt es vom Städteservice. In der Rhein-Main-Region sind diese Auswirkungen noch heftiger zu beobachten als in den benachbarten Mittelgebirgsregionen. Der Aufbau stabiler, gesunder, artenreicher, klimaangepasster und leistungsfähiger Wälder stelle unter diesen Bedingungen große Anforderungen an das betreuende Forstpersonal.

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Da die negativen Folgen des Klimawandels aktuell sehr präsent seien, sei es von entscheidender Bedeutung, dass die Waldflächen dauerhaft erhalten werden und die verschiedensten Waldfunktionen im Interesse der hier ansässigen Bevölkerung erfüllen.

Bereits vor über 15 Jahren wurden Versuche unternommen, südländische Eichenarten anzubauen, die resistenter sind gegen die Trockenheit. Die Versuche zeigen erste positive Effekte, weshalb nun auch noch mit Baumarten wie zum Beispiel Baumhasel, Esskastanie und weiteren resistenten Pflanzen experimentiert wird. Es gehe künftig darum, vielfältige Wälder aufzubauen, die den Veränderungen des Klimawandels gewachsen sind.