Rüsselsheimer Vereine können mit Geld rechnen

Vereinen mit nachgewiesenen finanziellen Engpässen soll geholfen werden. Foto: StudioLaMagica - stock.adobe

Erste Auszahlungen nach dem Sicherungskonzept und dem Corona-Soforthilfefonds stehen in Kürze an, teilt der Rüsselsheimer Oberbürgermeister mit.

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RÜSSELSHEIM. Rüsselsheim (red). Erste Rüsselsheimer Vereine sollen in Kürze Auszahlungen nach dem Vereinssicherungskonzept und Soforthilfefonds erhalten. Das schlägt der Magistrat vor und leitet die Vorlage jetzt dem Kultur-, Schul- und Sportausschuss zur Beschlussfassung zu. Den Grundlagenbeschluss zu den Maßnahmen der Vereinssicherung hatten die Stadtverordneten bereits in ihrer Mai-Sitzung gefasst. Insgesamt stehen für die Vereinssicherung 200 000 Euro und zusätzlich im Corona-Hilfsfonds weitere 50 000 Euro zur Verfügung.

Da der Haushalt der Stadt derzeit noch nicht genehmigt ist, erfolgen die Auszahlungen unter Beachtung des Paragrafen 99 der Hessischen Gemeindeordnung zur vorläufigen Haushaltsführung. Aus diesem Grund werden aktuell nur die Hilfen ausgezahlt, für die per Antrag der Nachweis erheblicher finanzieller Engpässe erbracht worden ist. Dies ist aktuell nur bei Sportvereinen der Fall.

"Vereine mit eigenen Anlagen - in der Mehrzahl Sportvereine - können aufgrund der jährlichen Bilanzierungen und Betriebskostenabrechnungen entstehende Einbußen rascher benennen und abbilden. Ein- und Austritte von Mitgliedern werden der Sportverwaltung turnusmäßig vom Landessportbund Hessen gemeldet und sind auf diese Weise verifizierbar", sagt Oberbürgermeister Udo Bausch einer Mitteilung zufolge.

Für die Antragsverfahren der Kulturvereine wurde ein anderes Verfahren gewählt, das in der vergangenen Woche jedoch ebenfalls startete. Eine Vorlage mit den Anträgen der kulturellen Vereine wird dem Kultur-, Schul- und Sportausschuss zu seiner Sitzung am 8. September zur Beschlussfassung vorgelegt. Um diese Sitzung zu erreichen, wurde den kulturellen Vereinen eine Frist zur Einreichung von Anträgen bis zum 30. Juni gesetzt. Später eingehende Anträge können noch in der Sitzung am 6. Oktober beraten werden.

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Um sich ein genaueres Bild von der Situation in den Vereinen zu machen und die tatsächlichen Engpässe und Notlagen zu erfahren, haben das Amt für Sport und Bewegung, die Kultursteuerung und das Interkulturelle Büro eine Befragung bei den jeweiligen Vereinssparten durchgeführt. "Schnelle und unkomplizierte Hilfe für die Vereine, die in Notlagen sind, ist wichtig. Aber natürlich muss dies nach verlässlichen und überprüfbaren Kriterien erfolgen", betont Bausch.

"Wichtig ist, dass vor allem die Vereine, bei denen sich der Lockdown am härtesten ausgewirkt hat, schnell Unterstützung bekommen." Dies wolle der Magistrat mit der Vorlage sicherstellen. Die pauschale Förderung werde darüber hinaus die Sport- und Kulturvereine sowie die interkulturellen Vereine in ihrer Arbeit unterstützen, den Vereinsbetrieb nach dem Lockdown wieder hochzufahren. "Ein möglichst breites Angebot zu sichern und so auch Teilhabemöglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen, ist unverzichtbar", sagt auch Bürgermeister und Kulturdezernent Dennis Grieser. Die Vereine seien für das soziale Zusammenleben in Rüsselsheim von unschätzbarem Wert.

In einer Teilvergabe sollen zunächst Mittel in Höhe von rund 45 650 Euro an die Sportvereine ausgezahlt werden. Die Auszahlungen der Pauschalbeträge von insgesamt 22 500 Euro für die kulturellen und interkulturellen Vereine sowie 22 200 Euro für die Sportvereine kann erst nach Genehmigung des Haushalts erfolgen. Sie stellt keine zwingend benötigte Soforthilfe dar.