Der Stadt Rüsselsheim ist nun untersagt worden, das Klassikertreffen zu genehmigen. Kultur123 zieht darum Konsequenzen. Die Hintergründe zur Absage.
Rüsselsheim. Eine Weisung der Oberen Naturschutzbehörde untersagt es der Stadt Rüsselsheim nun, das Klassikertreffen zu genehmigen oder zu dulden. Kultur123 muss deshalb das für Sonntag, 25. Juni, geplante Klassikertreffen kurzfristig absagen. Das berichtet der Eigenbetrieb der Stadt am Dienstagabend.
Im Rahmen eines gerichtlichen Eilverfahrens, das die Stadt vergangene Woche initiiert hat, konnte nicht bewirkt werden, dass die Mainwiesen für die Durchführung des Klassikertreffens zur Verfügung stehen. „Eine Aufhebung der fachlichen Weisung konnte bis zum 20. Juni 2023 nicht erzielt werden, sodass der Stadt nur die geordnete Absage der Veranstaltung bleibt, da die Stadt alle ihr zur Verfügung stehenden Rechtsmittel ausgeschöpft hat“, teilt Kultur123 mit.
Der rechtliche Streit beziehe sich auf die Nutzung der Mainwiesen und die Frage, ob die Stadt als Untere Naturschutzbehörde zu Recht oder zu Unrecht eine Genehmigung der Veranstaltung in diesem Landschaftsschutzgebiet ausgesprochen hat.
Die Einbeziehung der Mainwiesen-Fläche sei für das Jahr 2023 jedoch zwingend und alternativlos, da nach Corona keine Zeit bestand, ein neues Sicherheitskonzept für die Veranstaltung zu erarbeiten. „Die Veranstaltung hätte aus Sicherheitsgründen also nur wie vor 2020 stattfinden können und kann somit nicht stattfinden“, so Kultur123.
Um die Durchführung der Veranstaltung ab 2024 und für die Folgejahre zu gewährleisten, solle nun ein alternatives Sicherheitskonzept erarbeitet werden, das die Einbeziehung von Landschaftsschutzgebieten nicht mehr vorsehen wird.
Das Klassikertreffen wurde erstmals 2001 mit rund 40 Oldtimerfreunden veranstaltet. In den Folgejahren hat es sich zum größten eintägigen Oldtimertreffen in Deutschland entwickelt.