Die Rüsselsheimer Stadtwerke passen ihre Dienstleistung aber den Corona-Zeiten an. Einschränkungen im Busverkehr werden überwiegend akzeptiert.
RÜSSELSHEIM. (red). „Die Gesundheit unserer Kunden und unserer Mitarbeiter hat auch für uns allererste Priorität“, erklärt Hans-Peter Scheerer, Geschäftsführer der Rüsselsheimer Stadtwerke. Das Unternehmen hat nach reiflicher Risikoabwägung entschieden, dennoch bestimmte Dienstleistungen aufrechtzuerhalten. Die Zähler für Gas, Wasser und Strom werden nach wie vor abgelesen und auch ausgetauscht. Es gibt gesetzliche Vorgaben, in welchem Zeitraum ein Zählerstand abgelesen werden muss. Genauso gibt es über das Eichgesetz Fristen, in denen ein Zähler turnusgemäß auszutauschen ist.
Sowohl das Ablesen als auch das Austauschen von Zählern werden durch Dienstleister der Stadtwerke vorgenommen. „Deren Mitarbeiter sind eingewiesen, wie sie sich zu verhalten haben, um ein Ansteckungsrisiko zu vermeiden, indem sie zum Beispiel ausreichend Abstand halten und auf Unterschriften verzichtet wird“, erläutert Scheerer. Da die Zähler fast überall außerhalb der Wohnung sind, ist die Vermeidung von möglicherweise gefährlichen Kontakten einfach. Wo lediglich ältere Personen den Mitarbeiter ins Haus lassen können, wird derzeit auf das Ablesen oder Tauschen des Zählers verzichtet. Haushalten, wo niemand erreicht wird, wird eine Postkarte zum Selbstablesen in den Briefkasten geworfen. Für alle kommt dies jedoch nicht in Betracht.
Zu bedenken sind auch Folgen für die Kunden. Wenn ein Zähler nicht abgelesen werden kann, muss der Verbrauch für die Abrechnung geschätzt werden. Das kann teilweise zu erheblichen Abweichungen führen und zur Folge haben, dass im ungünstigen Fall bei der künftigen Rechnung hohe Nachforderungen zu leisten sind.
Fahrscheinpflicht gilt weiter
Einschränkungen im Busverkehr werden überwiegend akzeptiert: „Die meisten Fahrgäste zeigen großes Verständnis für die veränderte Situation, es gibt viele, die unseren Busfahrern danken, dass sie nach wie vor ihren Dienst absolvieren“, freut sich Scheerer.
Auch die Umstellung auf den Samstagsfahrplan, der an allen Tagen außer Sonn- und Feiertagen anstelle des normalen Fahrplans gilt, wird akzeptiert. Dabei werden so wenige Fahrgäste befördert, dass auch das Abstandsgebot in den Bussen problemlos eingehalten werden kann.
„Die Fahrscheinpflicht gilt weiter“, betont Hans-Peter Scheerer. Jeder Fahrgast sei gehalten, sein Möglichstes zu tun, sich ein ordnungsgemäßes Ticket vor Fahrteintritt zu besorgen.