Nach Razzia wegen Schwarzarbeit: Fünf Festnahmen

Beamte der Bundespolizei und des Zolls durchsuchen am Mittwochmittag ein Gebäude in der Alten Poststraße in Rüsselsheim.

Ein Großaufgebot von Bundespolizei und Zoll durchsuchte am Mittwoch auch mehrere Gebäude und Baustellen in Rüsselsheim.

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Rüsselsheim. Mit einem Großaufgebot gingen Bundespolizei und Zoll am Mittwochmittag gegen Schwarzarbeit vor. Rund 450 Beamte waren u.a. in Rüsselsheim, Wiesbaden und Mainz-Bingen im Einsatz und durchsuchten dort insgesamt 25 Gebäude und Baustellen. In Rüsselsheim wurde u.a. ein Gebäude in der Alten Poststraße und in der Waldstraße durchsucht, aber auch andere Wohngebäude sowie mehrere Baustellen in der Stadt.

Insgesamt vollstreckten die Ermittler fünf Haftbefehle und stellten umfangreiche Beweismittel sicher, darunter Geschäftsunterlagen, Lohnabrechnungen und Mobiltelefone, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Nachmittag bekannt gab.

Illegale Beschäftigung in Deutschland

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt ermittelt die Bundespolizei bereits seit Mai 2022 wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern gegen fünf türkische und einen bulgarischen Staatsangehörigen im Alter von 47 bis 55 Jahren, heißt es weiter. Die Männer stehen darüber hinaus im dringenden Verdacht, Arbeitsentgelte vorenthalten und Steuern hinterzogen zu haben. Gegen mehr als 30 Personen, die bei den Durchsuchungen angetroffen wurden, ermittelt die Bundespolizei nun unter anderem wegen des Verdachts des unerlaubten Aufenthaltes.

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Immer wieder werden laut Staatsanwaltschaft ausländische Staatsangehörige für eine illegale Beschäftigung in Deutschland angeworben. Dabei wird die finanzielle Notlage der Arbeiter durch die Schleuser ausgenutzt. Die Arbeiter müssen oftmals den Schleuserlohn abarbeiten und werden dabei weit unter dem gesetzlichen Mindestlohn bezahlt.