Parkplatzsorgen beim Riders Cup - Rüsselsheimer Reitsportverein verfolgt zwei Lösungsansätze
Die Probleme bei der Vorbereitung des Riders Cup in Rüsselsheim halten an - fehlende Parkplätze versprechen neuen Ärger. Vor allem die Sanierung der Adam-Opel-Straße sorgt den Reitverein. Der arbeitet nun an zwei Lösungsansätzen parallel, um das Turnier zu ermöglichen.
Von Heike Bökenkötter
Redaktionsleiterin Main-Spitze, Groß-Gerauer Echo
Trotz Planungsschwierigkeiten in Sachen Verlehr und Parken will der Reitsportverein den Riders Cup stattfinden lassen. Archivfoto: Johanna Thaben
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RÜSSELSHEIM - Für den Reitsportverein Rüsselsheim (RSVR) nehmen die Probleme bei der Vorbereitung des Riders Cups in diesem Jahr kaum ein Ende. Im vergangenen Sommer hatten die Schwierigkeiten begonnen, als beschlossen wurde, auf dem Siedlerplatz und dem Schulhof der Hasengrundschule Container als Interimslösung für die Sophie-Opel-Schule zu errichten. Denn auf diesen Flächen hatten in den vergangenen Jahren die Teilnehmer des Riders Cups geparkt. Als unkonventionelle, aber tragbare Lösung wurde beschlossen, in diesem Jahr für das Turnier den Kurt-Schumacher-Ring zu sperren, damit die Anhängergespanne dort abgestellt werden können. „Als wir dann gehört haben, dass die Adam-Opel-Straße saniert wird, haben wir uns natürlich Sorgen gemacht, dass unser Plan damit durchkreuzt sein könnte“, erzählt Cora Feldmann, geborene Rothenstein, Vorsitzende des RSVR.
Man habe nun ein Gespräch mit dem neuen Oberbürgermeister Udo Bausch (unabhängig) geführt. „Es lief sehr positiv, wir haben jetzt zwei Lösungsansätze, die wir parallel verfolgen können.“ Die Zusicherung sei zunächst, dass trotz der Sanierung der Adam-Opel-Straße eine Sperrung des Kurt-Schumacher-Rings für das Wochenende am 7. und 8. Juli machbar sei. Sie sei nicht optimal, aber möglich. „Das hat uns schon mal sehr erleichtert“, sagt Feldmann. Bausch und ein Mitarbeiter des Planungsamts hätten versichert, dass es genug Ausweichmöglichkeiten für den Verkehr gebe. „Darauf vertrauen wir jetzt.“ Denn die Veranstaltung sei fest geplant. Als alternative Lösung für die drohende Verkehrsproblematik am Riders Cup-Wochenende sei die Idee entstanden, eigene Parkflächen für die Teilnehmer und Besucher des Reitsportvereins zu schaffen. Und zwar auf einem Areal, das an das Grundstück des RSVR angrenzt. Man habe das eigene Grundstück in Erbpacht von der Stadt zur Verfügung gestellt bekommen. „Jetzt haben wir beantragt, unser Gelände um eine Fläche zu erweitern, die angrenzt und die wir gegebenenfalls auch in Erbpacht von der Stadt mieten könnten“, sagt Feldmann. So könnten die bestehenden Parkflächen erweitert werden und alle Anreisenden hätten genug Platz, ihre Fahrzeuge und Trailer abzustellen.
Offen ist die Kostenfrage
Langfristig sei zudem denkbar, dort Koppeln und damit mehr Platz für die Pferde zu schaffen. „Mehr Parkmöglichkeiten würden uns aber auch unabhängig vom Turnier helfen.“ Denn das therapeutische Reiten gewinne an Bedeutung und immer mehr Menschen mit Einschränkungen in der Bewegung kämen inzwischen zum Reitsportverein. Daher seien gut erreichbare Parkflächen wichtig. Ob und, falls ja, wann der entsprechende Antrag genehmigt werden könne, sei nicht genau klar, sagt Feldmann. Natürlich hoffe man aber, dass es zeitnah klappe, sodass die Lösung noch rechtzeitig vor dem Riders Cup umgesetzt werden könne.
TERMIN
Mehr als 1000 Starts und bis zu 700 Pferde werden beim Riders Cup des Rüsselsheimer Reitsportvereins erwartet. In diesem Jahr ist das Tunier für den 7. und 8. Juli geplant.
„Der neue OB hat uns mit diesen Ideen sehr geholfen“, sagt die Vorsitzende. Offen sei immer noch die Frage der Finanzierung. Denn sollte die Lösung, einen zusätzlichen Parkplatz auf dem Vereinsgelände zu schaffen, nicht rechtzeitig greifen, würden erhebliche Kosten für die Sperrung des Kurt-Schumacher-Rings anfallen. „Wir haben Herrn Bausch das Angebot der Firma vorgelegt, die die Straßensperrung ausführen würde. Er hat uns zugesichert, da zum einen noch einmal zu verhandeln. Zum anderen können wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Stadt stellen.“ Entsprechende Unterstützung sei wichtig, so Feldmann, denn die Einnahmen des Riders Cups dienten dazu, die Angebote des Vereins inklusive des therapeutischen Reitens zu finanzieren.
Sollte die Stadt die Kosten nicht übernehmen, müsse diese eben der Verein tragen – dem entsprechend wenig bis keine Einnahmen aus dem Turnier blieben. „Dann würde es null auf null ausgehen, aber dieses Risiko müssen wir jetzt eingehen.“ In diesem Jahr sei es finanziell nun mal besonders schwer, schließlich fiel wegen des nicht genehmigten Haushalts 2017 auch die Vereinsförderung weg. „Wir waren auf jeden Fall froh über das Signal des Oberbürgermeisters, dass er sich für die Vereine und Inklusion einsetzen will und das nicht nur sagt“, so Feldmann.