Die Bewegungen des Tanzes (links Trainerin Rieke Lösch) unterstreichen mit ausladenden Bewegungen den entsprechenden Liedtext, in dem es um Freiheit und Selbstbewusstsein geht. Foto: Vollformat/Volker Dziemballa
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RÜSSELSHEIM - „One Billion Rising“ ist eine weltweite Kampagne gegen Gewalt an Mädchen und Frauen, die 2012 von der New Yorker Feministin und Künstlerin Eve Ensler gestartet wurde. Ins Leben gerufen wurde die Aktion nach einer Massenvergewaltigung in Indien. Die Veranstalter hoffen, dass sich am Mittwoch, 14. Februar, zahlreiche Teilnehmer auf dem Gemeindeplatz vor dem Haus der Kirche Katharina von Bora versammeln werden. „Es geht darum, sich Gehör zu verschaffen und für Menschenrechte einzutreten“, erklärte Frauenbeauftragte Uta Sandner.
Im Kulturzentrum „Rind“ ging es bei den Vorbereitungen für den Aktionstag entsprechend laut zu. Zum Einstudieren des gemeinsamen Tanzes wurde die Rüsselsheimer Sängerin Katja Hormuth gewonnen. Die leicht zu erlernende Choreografie zeigte Rieke Lösch von der Bühne aus, während zum Playback des Liedes „Brake the chains“ (Spreng die Ketten) von Tena Chlark die Percussionsgruppe „Batteria Nieder-Olm“ den stampfenden Rhythmus lautstark unterlegte.
Für Trainerin Rieke Lösch war es eine Selbstverständlichkeit, sich für die Veranstaltung unter dem Motto „Erhebt euch, befreit euch, trommelt, tanzt!“ einzusetzen. Denn einerseits sei sie Trainerin im „Fit-Pro-Lady“ in Rüsselsheim, zusätzlich habe sie ein halbes Jahr während eines studienintegrierten Praktikums im Frauenhaus absolviert, ließ sie wissen. Die Bewegungen des Tanzes unterstreichen mit ausladenden Bewegungen den Text, in dem es um Freiheit und Selbstbewusstsein geht.
TERMIN
„One Billion Rising“ auf dem Gemeindeplatz vor dem Haus der Kirche am Marktplatz 7 wird am Mittwoch, 14. Februar, von 16.30 bis 17.30 Uhr veranstaltet. Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung ins Gemeindehaus verlegt. (nat)
„Die Batteria wird vor der Veranstaltung durch die Fußgängerzone laufen und lautstark auf unsere Kampagne aufmerksam machen“, verriet Sandner den vorgesehenen Ablauf am Mittwoch. Sie ist sicher, dass zwischen Heringsessen am Aschermittwoch und Valentinseinladungen die Menschen eine Stunde ihrer Zeit dazu verwenden, um auf Probleme wie häusliche Gewalt aufmerksam zu machen. Es müsse ein Wandel in der Gesellschaft stattfinden, auf die ebenfalls die Aktion „#Me too“ anspricht. Der weltweite Gedenktag „One Billion Rising“ gibt dem breiten Bündnis an frauenpolitisch engagierten Organisationen wie „Auszeit“, dem Sportbund oder Wildwasser aus dem Kreis Groß-Gerau in Rüsselsheim die Gelegenheit dazu. „Es werden von Jahr zu Jahr mehr Teilnehmer“, erzählte Anne Kratz von der Jugendförderung. Beim ersten Mal vor zwei Jahren waren es noch 100 Leute, im vergangenen Jahr bereits 150.
Vor Beginn werden die Cheerleader der Crusaders Flyer verteilen und durch die Fußgängerzone tanzen, hieß es. Wildwasser, der Kinderschutzbund und Pro Familia seien ebenfalls wieder mit im Boot.