Netzwerk Frühe Hilfen informiert sich im GPR-Klinikum

Schon werdende Mütter können vom Netzwerk Frühe Hilfen zur Stärkung der Familie profitieren. Foto: Isabel Mittler
© Isabel Mittler

Die Wochenbettambulanz im Rüsselsheimer Klinikum war eine der Stationen der Netzwerk-Vertreterinnen. Sie unterstützen Schwangere und Eltern kleiner Kinder.

Anzeige

RÜSSELSHEIM. (red). Vertreterinnen des Netzwerks der Frühen Hilfen der Stadt hatten kürzlich im GPR-Klinikum Gelegenheit, Einblicke in die verschiedenen Bereiche des Klinikums zu erhalten. Die Teilnehmerinnen erkundeten den Kreißsaal, die Wochenbettambulanz sowie die Neugeborenen- und Wöchnerinnenstation. Das habe ihnen ermöglicht, einen direkten Eindruck von der Arbeit dieser wichtigen Bereiche zu gewinnen. Besonders interessant sei für die Netzwerkvertreterinnen die Wochenbettambulanz gewesen, berichtet das GPR, um die Bedürfnisse und Herausforderungen dieser Arbeit besser zu verstehen. Carina Camino Hess, die Familienbegleiterin und Stillberaterin der Wochenbettambulanz, und die Babylotsin Kaja Maiwert‑Voß sind wichtige Netzwerkpartnerinnen aus dem medizinischen Bereich.

GPR-Geschäftsführer Achim Neyer betonte die Bedeutung solcher Netzwerktreffen für den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit im Bereich der Frühen Hilfen. „Die enge Kooperation zwischen dem GPR-Klinikum und den Frühen Hilfen ist von großer Bedeutung, um den Familien in Rüsselsheim bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen. Die Kooperation mit den Frühen Hilfen und die finanzielle Unterstützung der Stadt Rüsselsheim hat es uns ermöglicht, die Wochenbettambulanz hier bei uns im GPR-Klinikum zu etablieren. Die Nachfrage nach nachsorgenden Hebammen ist sehr groß und wird sicherlich noch steigen.“

Die Wochenbettambulanz des Klinikums sei eine der Komponenten des Netzwerks, durch die dem Notstand in der Wochenbettversorgung durch freiberufliche Hebammen entgegengewirkt werden soll, so Bürgermeister und GPR-Aufsichtsratsvorsitzender Dennis Grieser (Grüne). Geleitet wird die Wochenbettambulanz von Carina Camino Hess, die als Familienbegleiterin der Gesellschaft für Geburtsvorbereitung Familienbindung und Frauengesundheit Bundesverband (GfG) die Nachsorge übernimmt und von den Hebammen des GPR unterstützt wird. Die Stadt Rüsselsheim finanziert mit rund 42.000 Euro jährlich die Personalkosten der Wochenbettambulanz. Das Angebot richtet sich an Frauen, die im GPR-Klinikum gebären, aber auch an Frauen mit Wohnsitz in Rüsselsheim, unabhängig davon, wo sie ihr Kind zur Welt bringen.

Die Frühen Hilfen bieten Unterstützung für Schwangere und Eltern mit Kindern bis drei Jahren. Die Netzwerkkoordinatorinnen der Frühen Hilfen vermitteln praktische Hilfen, Beratung und Begleitung. Die Beratungsangebote betreffen Fragen aus den Bereichen Gesundheit, Pädagogik, Entwicklungspsychologie und finanzielle Ansprüche. Alle Angebote sind möglichst nah am Wohnort und kostenlos. Frühe Hilfen unterstützten besonders die Familien, die sich im Alltag mit Kind überfordert fühlen, informiert das GPR.

Anzeige

Kaja Maiwert-Voß ist als Babylotsin des GPR die direkte Ansprechpartnerin für die Frühen Hilfen. Die Babylotsin richtet sich an Familien rund um Schwangerschaft und Geburt. Die Babylotsin übernehme eine Scharnierfunktion zwischen dem Gesundheitswesen und sozialen Sicherungssystemen, indem sie an Ansprechpartner aus den externen Hilfesystemen vermittelt.