Interimslösung für Sophie-Opel-Schule sorgt weiter für Unmut
Von Markus Jäger
Die Containerlösung für SOS-Schüler ist für Bürgermeister Grieser unumgänglich. Archivfoto: VF/Schüler
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RÜSSELSHEIM - Die geplante Interimslösung für die Sophie-Opel-Schule sorgt weiter für Unmut in der Stadtbevölkerung. In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses rief die entsprechende Drucksache den Reitsportverein Rüsselsheim (RSV) auf den Plan, der seit Jahrzehnten das Schulgelände der Grundschule Hasengrund als Parkfläche für die Anhängergespanne während des jährlich stattfindenden größten Rüsselsheimer Reitturniers nutzt.
Erstaunt über die Informationspolitik
„Wir dürfen unser Erstaunen über die Informationspolitik im Umgang mit einem traditionsreichen Sportverein in diesem Zusammenhang zum Ausdruck bringen“, sagte RSV-Vorsitzende Cora Rothenstein während der Bürgeranhörung. Durch die geplante Aufstellung von Spezial-Containern für die Unterbringung eines Jahrgangs der SOS auf dem Schulhof der Grundschule stelle sich dem Verein die Frage, „ob eine Durchführung der größten reitsportlichen Veranstaltung im Umkreis noch möglich ist“. Augenscheinlich seien die Belange ihres Vereins in diesem Falle schlichtweg ignoriert worden, meinte Rothenstein. Einzige Möglichkeit, während des Reitturniers genügend Abstellflächen für die Anhängergespanne zur Verfügung zu stellen, sei aus Vereinssicht die Sperrung des Kurt-Schumacher-Rings.
Wie Baustadtrat Nils Kraft (SPD) erklärte, müsse geprüft werden, ob eventuell eine Reduzierung von vier auf zwei Fahrspuren im Kurt-Schumacher-Ring oder etwa eine Teilsperrung während des Turniers vorgenommen werden könne. Die Stadtverwaltung werde jedenfalls das Gespräch mit dem Verein suchen, versicherte Kraft.
Bürgermeister Dennis Grieser (Grüne) machte noch einmal deutlich, dass es aus fachlicher Sicht nicht möglich sei, gänzlich auf Container als Interimslösung für die Unterbringung von SOS-Schülern zu verzichten. Gleichzeitig sei es aus Kostengründen nicht möglich, beide kommenden SOS-Jahrgänge in Containern unterzubringen.
Der Baustadtrat betonte wiederum, dass die Umsetzung des pädagogischen Raumkonzeptes der SOS wie angedacht auch in den Kellerräumen der Friedrich-Ebert-Schule möglich sei, wenn auch mit leichten Einschränkungen. „Es muss auch eine andere Lösung möglich sein“, brachte hingegen Karl-Heinz Schneckenberger (Linke/Liste Solidarität) seine Unzufriedenheit mit der Vorlage zum Ausdruck. Eine Abstimmung über die Drucksache fand auch im Haupt- und Finanzausschuss nicht statt und wurde auf die Stadtverordnetenversammlung am 7. September verschoben.