RÜSSELSHEIM - Halb spielerisch noch, aber schon mit Beziehungen ins Ernsthafte hinüber, hat sich das jüngste Schüler/Forscher-Teffen am Planck-Gymnasium hauptsächlich dem Thema Raketen gewidmet. „Der 50. Jahrestag der Mondlandung der Amerikaner legte das nahe“, sagte Gastgeber Jürgen Knapp, Oberstudienrat für Chemie und Biologie im Hause und Koordinator des sogenannten MINT-Camps. Schulübergreifend treffen sich in diesem Rahmen junge Menschen mit Interessen für Mathematik , Informatik, Naturwissenschaften und Technik – eben MINT.
Impulsvortrag zum Mondprogramm der NASA
Beim Abschluss in der Planck-Aula haben die künftigen Forscher-„Kader“ aus den Reihen der Darmstädter Lichtenberg-Schule, des Lampertheimer Lessing-Gymnasiums sowie des Gymnasiums Michelstadt gebastelte Raketen über ihren Köpfen gehalten – gelbe, weiße, schwarze, rote, große, kleine. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie eines Tages in der Raketenforschung arbeiten werden, in der Wissenschaftler von überall her zusammenarbeiten. Koordinator Knapp sah deshalb den pädagogischen Sinn dieser spielerischen Entwicklung von Forschung im Entwickeln von „vertrauensvollem Gruppengeist“. Mehr noch: Er gewinnt den Camps das „Vermitteln spannender Aspekte ab, die für die Berufswahl einmal von Interesse sein könnten“. Die Schüler erhielten diesmal auch Einblicke in ein chemisches Unternehmen, in welchem Kunststoff hergestellt wird, der auf dem Mars zum Einsatz kommt.
Raketen sind es, mithilfe derer Ausdehnungsmöglichkeiten für menschliches Leben auf andere Galaxien erforscht werden. In dem dreitägigen MINT-Programm – ein Camp findet jedesmal an einer anderen Schule statt – fanden sich vor diesem Hintergrund ein Impulsvortrag zum Mondprogramm der NASA ebenso wie allgemeiner Raketenbau, Herstellung pulvergetriebener Raketen, der Vortrag „Houston, wir haben ein Polymer – wie Kunststoffe der Raumfahrt Schubkraft geben“, Raketentests auf dem Treburer Modellflugplatz mit Analyse, Tests im Windkanal oder mit Wasser-Druck-Antrieb Starten auf der Wiese, aber auch Grillen am Naturfreundehaus, der Film „Hidden figures“ zum Apollo-Programm oder – völlig unwissenschaftlich – prasselndes Lagerfeuer vor abendlicher Kulisse.
