Bei der Ausbildungsplatzbörse in der Rüsselsheimer Arbeitsagentur soll jungen Menschen eine Perspektive aufgezeigt werden.
Von Markus Jäger
An Stellwänden hängen in der Arbeitsagentur die verschiedenen Stellenangebote aus.
(Foto: Vollformat/Volker Dziemballa)
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RÜSSELSHEIM - Bereits seit einem Jahr sucht Timur Gasanfar eine Ausbildungsstelle. Bislang vergeblich. Bei der Ausbildungsplatzbörse in der Arbeitsagentur hofft der 19-Jährige, das richtige Jobangebot im Bereich Fachlagerlogistik zu finden. „Ich fühle mich hier gut aufgehoben“, lobt der Rüsselsheimer die Betreuung in der Arbeitsagentur.
„Wir versuchen bis zuletzt zu vermitteln“, unterstreicht Berufsberater Michael Kinder die Bemühungen, den jungen Menschen eine Perspektive zu bieten. Die Rüsselsheimer Arbeitsagentur kümmert sich aktuell um all jene, die bis zum 1. August noch keinen Ausbildungsplatz finden konnten. Insgesamt 600 Schüler aus dem Kreis Groß-Gerau mit dem Schwerpunkt Nordkreis wurden zu dieser Ausbildungsplatzbörse eingeladen, um unter den rund 150 Stellenangeboten das richtige zu finden.
Auch lokale Firmen sind wieder vor Ort
Die Mehrzahl der eingeladenen Schüler hat in diesem Sommer ihren Schulabschluss gemacht, doch seien auch eine Reihe von Schulabgängern aus den vergangenen Jahren dabei, wie Berufsberaterin Anja Linkenbach-Renz erklärt. „Wir versuchen, die offenen Stellen auf dem Markt und die Schüler zusammenzuführen“, erläutert die Berufsberaterin Sinn und Zweck der Ausbildungsplatzbörse, die seit 2013 jährlich am Rüsselsheimer Standort stattfindet.
ÖFFNUNGSZEITEN
Die Arbeitsagentur hat montags und dienstags jeweils von 7.30 Uhr bis 15 Uhr, donnerstags von 7.30 Uhr bis 18 Uhr und freitags von 7.30 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. Immer mittwochs steht die Arbeitsagentur ausschließlich Kunden mit Terminen und auf Einladung zur Verfügung. (maj)
An Stellwänden hängen in den Räumen der Arbeitsagentur die verschiedenen Stellenangebote aus – vom Elektroniker über Mechatroniker und Gärtner bis hin zum Industriekaufmann und zahnmedizinischen Fachangestellten. In Gesprächen mit den vier Berufsberatern vor Ort besteht die Möglichkeit, die weiteren Schritte zu besprechen und die ausgewählten Stellenangebote näher zu beleuchten. Auch dieses Mal waren wieder zwei lokale Firmen vor Ort, um die jungen Menschen über die Ausbildungsmöglicheiten in ihrem Betrieb zu informieren. Nach wie vor kämen auch Geflüchtete auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz zur Arbeitsagentur, aber die Flüchtlingsthematik besitze nicht mehr die Brisanz wie noch vor zwei Jahren, betont Linkenbach-Renz. Im Fall der Geflüchteten liege die Hauptaufgabe der Berufsberater darin, herauszufinden, ob die jungen Menschen fit für den Ausbildungsmarkt seien. Dabei würden die nötigen Deutschkenntnisse natürlich eine wichtige Rolle spielen.
Bis Ende September laufe noch das „Buchungsjahr“ 2019, erklärt die Berufsberaterin. Bis dahin hoffe die Arbeitsagentur, noch 40 bis 50 Ausbildungsplatzsuchende vermitteln zu können. „Wir nehmen gerne Menschen in Betreuung, die noch einen Ausbildungsplatz suchen“, betont Linkenbach-Renz. Schließlich gehe es darum, den jungen Menschen eine Perspektive zu bieten.