Dienstag,
08.03.2016 - 00:00
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Hauptversammlung des Schrebergartenvereins
RÜSSELSHEIM - (cl). „Ich bitte Sie eindrücklich, beteiligen Sie sich mehr am Vereinsleben.“ Der Appell bei der Jahresversammlung erhält zusätzliche Brisanz dadurch, dass Vorsitzender Gerhard Wagner den 263 Mitgliedern des Schrebergartenvereins vom kommenden Jahr an „definitiv“ nicht mehr für ein Amt zur Verfügung stehen wird.
Als seine Rechenschaftsberichte am Ende ohne Wortmeldung bleiben, konstatiert er gleichwohl: „Keine Frage, es sieht so aus, als hätte der Vorstand gute Arbeit geleistet.“ Befürchtungen, die anstehenden Nachwahlen zum geschäftsführenden Vorstand müsste als erfolglos vertagt werden, können allerdings halbiert werden. Während ein Nachfolger für den aus dem Amt scheidenden Schriftführer Gustav Kristl noch nicht gefunden werden konnte, wählte die Versammlung Heike Schwaninger als Nachfolgerin für den ebenfalls ausscheidenden Schriftführer Siegfried Reichardt. Wagner: „In Sachen Schriftführer haben wir im Vorfeld zahlreiche Gespräche geführt und Leute angeschrieben – leider ohne durchschlagenden Erfolg. Wir bräuchten also keine Kampfabstimmung...“
Wagner spart nicht mit ungeschönten Formulierungen: „Wenn ich den schwachen Besuch in unserem Vereinsheim erwähne, dann ist mir schon bewusst, dass damit alleine keine Verbesserung der Einnahmen erreicht werden kann.“ Und: „Wird uns aber vorgehalten, dass es ohne neue Ansätze und Ideen keine Chance für eine Verbesserung gibt, so kann ich nur daran appellieren, dass Vorschläge – so es sie denn gibt – nicht nur angesprochen werden, sondern bei ihrer Umsetzung auch tatkräftig mitgeholfen wird.“
Ein Wermutstropfen kommt bei der Versammlung auch von Ralf Zuck, dem Zweiten Vorsitzenden. Nach seinen Worten sind im abgelaufenen Jahr „2130 Arbeitsstunden geleistet worden – so wenig wie nie zuvor“. Dies korrespondiert mit dem Appell des Vorsitzenden Gerhard Wagner, man möge sich mehr am Vereinsleben beteiligen.
Langjährige Mitglieder
Anlass zum Schmunzeln am Rande bei der Ehrung verdienter Mitglieder: Von den drei 25-Jährigen Ewald Merkel, Lothar Walther und Heinz Storto ist nur Storto anwesend. Als Rolf-Dieter Beer, Zweiter Vorsitzender des Stadt- und Kreisverbandes Wiesbaden der Kleingärtner, ihm die Urkunde überreichen will, muss er sie gleich wieder mitnehmen. Der Name des zu Ehrenden ist vom Landesverband falsch auf dem schön gestalteten Dokument vermerkt worden.