Zentrale Lage als Trumpf

Im Prime-Parc haben sich vor allem Service- und IT-Firmen niedergelassen. Diese Unternehmen stehen auch im Fokus des Arbeitskreises Wirtschaft. Das Gremium strebt eine führende Position in diesen Bereichen im Rhein-Main-Gebiet an. Foto: Michael Kapp  Foto: Michael Kapp

Der Stadtleitbild-Arbeitskreis „Wirtschaft“ hat vorgeschlagen, dass es auch nach dem Ende der Arbeit regelmäßige Treffen zwischen Vertretern der Stadt Raunheim, des...

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RAUNHEIM. Der Stadtleitbild-Arbeitskreis „Wirtschaft“ hat vorgeschlagen, dass es auch nach dem Ende der Arbeit regelmäßige Treffen zwischen Vertretern der Stadt Raunheim, des Gewerbevereins sowie der ortsansässigen Unternehmen, die nicht im Gewerbeverein vertreten sind, geben soll. Einerseits könne dabei die Umsetzung der im Arbeitskreis entstandenen Ziele im Auge behalten werden, andererseits solle damit zu einer Verstetigung eingeleiteter Prozesse beigetragen werden.

In dem von Thomas Fuchs und dem städtischen Mitarbeiter Horst Bleidner, der sich Montag urlaubsbedingt durch Manfred Albat vertreten sah, geführten Gremium, waren bei den vergangenen Treffen acht Themenziele erarbeitet und mit Unterzielen und beispielhaften Maßnahmen unterfüttert worden. Ganz oben stehen dort die Themen Stadtentwicklung und das Image der Stadt. Als beispielhafte Maßnahmen werden regelmäßige IT-Messen sowie die Verbesserung der Sicherheitslage angeführt.

Siedlungsbeschränkung kritisiert

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Anders als gewünscht, wird es in Raunheim auch weiterhin keine Polizeistation geben. Diesem Vorschlag hatte kürzlich auch der Leiter der Polizei Rüsselsheim im Gespräch mit dieser Zeitung eine Absage erteilt.

Unter dem Thema Standortmarketing hat der Arbeitskreis das Ziel formuliert, Raunheim zur führenden Stadt für Logistik, IT- und Serviceunternehmen auszubauen. Dabei soll die zentrale Lage im Rhein-Main-Gebiet sowie die Nähe zum Flughafen besonders hervorgehoben werden. Auch wenn es aufgrund der Siedlungsbeschränkung kaum noch neue Wohnungen in der Stadt geben wird, was im Arbeitskreis kritisiert wurde, sollen die Vorteile von Leben und Arbeiten in Raunheim dennoch im Stadtleitbild herausgestellt werden.

Bei dem Thema Wirtschaftförderung, so ist vorgesehen, soll vor allem auch kleinen Unternehmen unter die Arme gegriffen werden. Gründerberatung sowie die Betreuung von Start-ups soll noch optimiert werden. Der Arbeitskreis wünscht sich außerdem eine bessere Vernetzung der in der Stadt ansässigen Unternehmen, was unter dem Themenziel Netzwerkarbeit abgelegt ist. Dabei soll die künftig in der Stadt eingesetzte „Smart-City“-Technologie zum Einsatz gelangen.

Um zeigen zu können, welche Unternehmen in Raunheim bereits tätig sind, sind auch Gewerbeausstellungen und Messen vorgesehen.

Beim Thema „Öffentlichkeitsarbeit“ wird vorgeschlagen, im Netz ein gemeinsames Gewerbeportal zu entwickeln, auf dem sich die Unternehmen auch untereinander austauschen können.

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Zusammenarbeit von Wirtschaft und Bildung

Das Themenziel „Zukunft“ wird mit Benchmarking (kontinuierlicher Vergleich mit Produkten Dienstleistungen, Prozessen und Methoden anderer Unternehmen) und der Verstetigung der vorgeschlagenen Maßnahmen und Prozesse gefüllt. Aufzunehmen sein wird auch eine enge Zusammenarbeit von Unternehmen, Fachhochschule sowie den ortsansässigen Bildungseinrichtungen.

Sämtliche Vorschläge sollen im demnächst tagenden Steuerungskreis zusammengeführt und bei einer öffentlichen Veranstaltung im Bürgersaal vorgestellt werden. Bei der Umsetzung von Projekten, erklärte Stadtverordnetenvorsteherin Heike Blaum, soll künftig immer darauf hingewiesen werden, dass die Ursprungsüberlegung dem Stadtleitbild 2.0 entnommen wurden.