Viel Betrieb, aber Lücken wachsen

Das gute Wetter sorgte für einen regen Besucherstrom, aber die Anzahl der Stände und Buden nimmt ab.Foto:  Michael Kapp  Foto:  Michael Kapp

Gewerbe und Vereine hatten am Wochenende zum Bahnhofstraßenfest eingeladen. Auch wenn die Zahl der Teilnehmer erneut schrumpfte, zeigten sich Teilnehmer wie Besucher von der...

Anzeige

RAUNHEIM. Gewerbe und Vereine hatten am Wochenende zum Bahnhofstraßenfest eingeladen. Auch wenn die Zahl der Teilnehmer erneut schrumpfte, zeigten sich Teilnehmer wie Besucher von der entspannten Atmosphäre, wozu nicht ganz unwesentlich das schöne Sommerwetter beitrug, angetan.

Nachdem im vergangenen Jahr erst am Samstag begonnen wurde, hatten sich Vereins- und Kulturbüro sowie Gewerbeverein, die bei dem Fest gemeinsam die Fäden ziehen, dazu durchgerungen, erneut am Freitagabend in der Paul-Avon-Anlage zu beginnen. Mit der Diskoparty, die bis weit in die Nacht unter den Laubbäumen gefeiert wurde, lag man dabei goldrichtig.

Tanja Kranz, deren Kerweteam während der drei Tage für leckere Cocktails sorgte, geht von weit mehr als 500 Besuchern aus, die es sich in der Parkanlage gemütlich machten.

Anzeige

„Wir haben uns überlegt“, erklärte Karin Schramm vom städtischen Vereins- und Kulturbüro, „dass es eigentlich wenig Sinn macht, erst am Samstag anzufangen, wo doch schon einige Tage zuvor mit dem Aufbau begonnen wird“. Wie im vergangenen Jahr, packten die Rathausmitarbeiter beim Getränkeausschank tatkräftig mit an. Die angenehmen sommerlichen Temperaturen, in den Nachmittagsstunden die Auftritte von Musik- und Gesangsgruppen aus den Reihen der Sport- und Sängervereinigung sowie am Samstagabend der nicht minder gut besuchte Auftritt der Babenhäuser Party-Band „Heringer Sternsinger“, die zum wiederholten Mal aufspielten, ließen die Paul-Avon-Anlage einmal mehr zum pulsierenden Herz des Bahnhofstraßenfestes werden.

Bedauerlich für Besucher wie Teilnehmer, dass die Zahl der Buden und Stände, die in der Bahnhofstraße aufgebaut waren, weiterhin rückläufig ist. Obwohl die Festmeile zwischen Bahnhof und Dalles in diesem Jahr um knapp ein Drittel verkürzt wurde, taten sich auf der ehemaligen Haupteinkaufsstraße noch immer große Lücken auf.

Einige Standbetreiber sind nicht erschienen

Wie Tanja Gruber vom Vereins- und Kulturbüro erklärte, seien einige Teilnehmer nicht erschienen, ein anderer, weil er mit seinem Standplatz nicht zufrieden gewesen sein soll, hatte wutentbrandt und wüste Beschimpfungen gegen einen weiteren Standbeschicker ausstoßend, kurzerhand wieder abgebaut. Besucher bedauerten, dass bei dem Fest immer weniger Vereine mitmachen, im Gegenzug immer mehr kommerzielle Stände aufgebaut würden. Auch dass kaum noch Höfe, was ursprünglich mit dem Fest beabsichtigt war, offen standen, wurde kritisiert. Dennoch ließ sich natürlich niemand den Bummel über die Festmeile entgehen. Die vom Hessentag in Rüsselsheim herübergerettete Feierlaune, meinten einige, habe mit zur entspannten Stimmung beigetragen. Dass einmal im Jahr zu Fuß über die für diesen Zweck abgesperrte und von Fahrzeugen befreite Straße gegangen werden darf, kommt bei den Leuten immer noch sehr gut an. Vereine, wie die Rotte 54, der Angelsportverein oder die Tell-Schützen, brauchten sich beim Verkauf von Speisen und Getränken nicht über geringen Zuspruch beklagen. Auch in der Straße ansässige Gewerbetreibenden, wie etwa der Geschenkeladen, das Schreibwarengeschäft „Skribo“ oder Brillen Hurlin, zeigten sich mit dem Interesse der Besucher zum Teil mehr als zufrieden. Die Organisatoren werden dennoch nicht umhin kommen, sich über die künftige Gestaltung des Bahnhofstraßenfestes Gedanken zu machen.