Unternehmerabend in Raunheimer „Airport Garden“-Loft
In der „Airport-Garden“–Loft treffen sich Raunheimer Unternehmer zum Austausch und Kennenlernen.
Von Michael Kapp
Unternehmer aus Raunheim verfolgen während der Veranstaltung im„Airport Garden“-Loft unter anderem einen Vortrag über die Tücken von Sprache und Kommunikation.
(Foto: Michael Kapp)
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RAUNHEIM - „Ich bin etwas gerührt.“ Horst Bleidner von der Wirtschaftsförderung der Stadt Raunheim zeigte sich vom Zuspruch beim Unternehmerabend angetan. Erstmals im „Airport Garden“-Loft, einem von der Kommune unterhaltenen Veranstaltungsraum im dortigen Bestandsgebäude organisiert, hatten sich rund 90 Vertreter von in der Stadt ansässigen Unternehmen eingefunden, um, wie Bleidner erklärte, nicht nur gemeinsam Spaß, sondern auch Gelegenheit zum Austausch und Kennenlernen zu haben. Ganz selbstverständlich saßen in der Halle, die auch für Firmenveranstaltungen zur Verfügung gestellt wird, Inhaber und Betreiber von kleinen, mittelständischen und großen Unternehmen nebeneinander.
Im Verlauf der Veranstaltung lauschten sie einem launigen Vortrag von Keynote-Speaker Murtaza Akbar über die Tücken von Sprache und Kommunikation.
„Der pointierte Vortrag hätte gerne noch ein bisschen länger dauern können“, sagt später ein Raunheimer Unternehmer. Im Verlauf des Abends, der in ein gemeinsames Abendessen mit Live-Cooking im benachbarten Lufthansa-Casino mündete, hatten außerdem die Vertreter von Lufthansa Systems und dem chinesischen E-Mobil-Entwickler Chery Gelegenheit, sich den Gästen kurz vorzustellen. Lufthansa Solutions hat sich bekanntlich vor zwei Jahren vis-a-vis in einem eigenen Gebäude niedergelassen. Das chinesische Unternehmen belegt im Bestandsgebäude eine Etage.
„Raunheim lädt ein und die Unternehmen kommen“, sagte Bürgermeister Thomas Jühe, dessen Ansiedlungspolitik zu Wochenbeginn in Frankfurt gewürdigt wurde. „Airport Garden“-Loft stehe symbolhaft für das, was „die Besonderheit der Stadt“ ausmache. „Wir haben uns nicht einfach dem Schicksal ergeben, darauf zu warten, dass an den Standort Unternehmen kommen und fragen, ob es irgendwelche Bauplätze gibt“, sagte Jühe. Vielmehr habe man aktive und vorausschauende Ansiedlungspolitik betrieben. Man habe das Gelände entwickelt, aber nicht auf einen Investor warten wollen, der zwar viel verspreche, zum Schluss aber mit einem Baumarkt komme, womit die Fläche dann „tot gewesen“ wäre. Man eine eigene Idee gehabt und etwas Besonderes schaffen wollen. Dazu habe auch der Erhalt des alten Fabrikgebäudes gehört. Herausgeputzt und modernisiert könne damit mehr Interesse auf das stadtnahe Gelände gelenkt werden, „als wenn wir ein 08/15-Gewerbegebiet hingestellt hätten“.
METROPOLREGION
Die Stadt Raunheim ist zu Wochenbeginn vom European Real Estate Forum Frankfurt für ihre wegweisenden und innovativen Maßnahmen bei der Positionierung von Frankfurt-Rhein-Main als Metropolregion der Zukunft ausgezeichnet worden. (mka)
Besonderen Dank zollte der Bürgermeister den als Pionieren bezeichneten Firmen, die den Mut gehabt hätten, sich zuerst im Airport Garden niederzulassen. Als weiteres Beispiel für den Pioniergeist der Stadt Raunheim nannte Jühe das internationale Städtenetzwerk, das man geschaffen habe, „um Globalisierung nicht einfach geschehen zu lassen“. „Auch hier nehmen wir die Geschicke selbst in die Hand“.
Stellvertretend wurden bei dem Unternehmerabend die Vertreter der chinesischen E-Autobauer Chery, Jochen Tütting, und Geely, Frank Klaas, begrüßt. Für Geely entsteht derzeit neben der Schrägseilbrücke eine Firmenzentrale.