Der TSV Raunheim will mit einem ehemaligen Erstligaspieler eine Juniorenmannschaft gründen. Einen Trainer gibt es schon.
Von Michael Kapp
In der Volleyballabteilung des TSV Raunheim soll mit neuem Trainer eine Jugendmannschaft ins Leben gerufen werden.
(Foto: Michael Kapp)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
RAUNHEIM - Im Turn- und Sportverein (TSV) wird ein neuer Anlauf zur Gründung einer Volleyball-Jugend genommen. Zuletzt hatte die im Jahr 1972 ins Leben gerufene Abteilung aus einer regelmäßig in der Großsporthalle der Anne-Frank-Schule spielende Hobbysportgruppe aus Personen unterschiedlichen Alters bestanden.
Dass nun ein Versuch unternommen werde, die Jugend neu zu beleben, wie die langjährige Abteilungsleiterin Rita Tietz erklärt, sei der Tatsache zu verdanken, dass sich mit Yücel Duzcesoy ein ausgebildeter Volleyballtrainer gemeldet habe, der dazu bereit sei, eine Jugendmannschaft aufzubauen. Der 36-Jährige, der erst seit 14 Monaten in Deutschland lebt, verheiratet und Vater eines dreijährigen Sohns ist, hat selbst in der ersten Volleyballliga in der Türkei gespielt. Auf die TSV-Volleyballabteilung sei er über das Internet aufmerksam geworden, erzählt er in gebrochenem Deutsch. Duzcesoy hat vor neun Monaten mit einem Sprachkurs begonnen. „Wir sehen eine gute Chance, mit ihm die Volleyballjugend wiederbeleben zu können“, freut sich Fred Korell, der bisher als Trainer für die Hobbymannschaft zur Verfügung gestanden und nun aus Altersgründen davon Abstand nehmen möchte. Ausgelöst durch die Olympischen Spiele 1964 in Tokio, wo Volleyball erstmals im Programm war, so steht in der TSV-Chronik nachzulesen, handele es sich bei der Abteilung um ein „typisches Kind der 1970-er Jahre“. Einige Zeit konnte sich die TSV-Volleyballabteilung sogar mit einer Damenmannschaft in der Bezirksliga behaupten. „Wir waren zeitweilig so viele, dass wir zwei Hallen brauchten“, erinnert sich Rita Tietz. Als das Interesse nachließ, wurde die zweite Halle an Badminton abgetreten.
Als Einziges blieb die Hobbysportgruppe übrig, die zeitweilig sogar an einer Hobbyrunde teilnahm. Jüngere Leute, erzählt Fred Korell, würden meist nicht allzu lange dabei bleiben. „Die wollen halt spielen“, zeigt Korell sogar Verständnis für das Desinteresse. Bevor die Hobbysportgruppe loslegt, wird häufig erst mal Gymnastik gemacht. Die Geselligkeit wird ebenfalls groß geschrieben.
SCHNUPPERTRAINING
Anfang der 1980-er Jahre, angespornt durch den Zuwachs an jungen Aktiven, gab es schon einmal eine weibliche Jugendmannschaft in der Abteilung. Mit dem neuen Trainer, meint Rita Tietz, die selbst seit 1980 Volleyball spielt, könne ein Neustart gelingen. Junge Leute, die sich für den Volleyballsport begeistern können, sind montags ab 18.30 Uhr in die Halle B der Großsporthalle eingeladen. Die Hobbyspielgruppe, deren ältestes Mitglied 75 Jahre ist, trifft sich an gleicher Stelle um 20 Uhr. (mka)
Mit dem neuen Trainer, der sich auch um die Hobbymannschaft kümmert, wird eine gute Chance für die Zukunft gesehen, die Jugend neu zu beleben und langfristig eine Mannschaft zu stellen. Es gibt sogar schon zwei Interessentinnen: Petra Dugandzic (15 Jahre) und Selin Ötelcivilcim (14 Jahre). Die Schülerinnen können sich sogar vorstellen, die nötige Verstärkung vorausgesetzt, aktiv Volleyball zu spielen.