(mka). Die Bürgerinitiative gegen Fluglärm will die von Flughafenbetreiber Fraport angekündigte Informationsveranstaltung am Freitag, 16. März, im Raunheimer Bürgersaal...
RAUNHEIM. (mka). Die Bürgerinitiative gegen Fluglärm will die von Flughafenbetreiber Fraport angekündigte Informationsveranstaltung am Freitag, 16. März, im Raunheimer Bürgersaal dazu nutzen, um auf die nach ihrer Meinung nach intransparente Vorgehensweise bei der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Dachklammerung zur Sicherung der Ziegel gegen Wirbelschleppen aufmerksam zu machen.
Klare Bewertungskriterien gefordert
Wie Dr. Horst Bröhl-Kerner, der Sprecher der BI auf deren Homepage (www.bi-fluglaerm-raunheim.de) erklärt, gebe es eigentlich bei einem Antrag auf Dachklammerung nur zwei Optionen: Entweder sei nachzuweisen, dass das Dach zum Zeitpunkt der Errichtung nicht der Hessischen Bauordnung entsprochen habe, weshalb eine Kostenübernahme nicht in Frage komme, oder aber die Kosten seien von Fraport komplett zu übernehmen.
Bei der Beurteilung von Schäden durch Wirbelschleppen sei zudem mehr Transparenz erforderlich. „Hier müsste das Märchen vom fachmännischen Blick von der Straße endgültig beerdigt und klargelegt werden, nach welchen Kriterien bewertet wird“. So lange das aber nicht passiere, sagt Bröhl-Kerner, habe sich der Flughafenbetreiber nicht zu wundern, wenn sich „die lieben Nachbarn“ nicht ernst genommen fühlten.
Auch ein Eingeständnis, dass mit der Dachklammerung alleine nicht alle Gefahren, die von Wirbelschleppen ausgingen, beseitigt seien, könne wesentlich zur Glaubwürdigkeit beitragen. So seien durch Wirbelschleppen bisher nicht nur Dächer, sondern auch Rollläden und Dachfenster beschädigt worden. Deren Eigentümer seien jedoch auf den Kosten sitzen geblieben.
Horst Bröhl-Kerner hofft darauf, dass diese wie auch noch andere offene Fragen bei der Infoveranstaltung des Flughafens beantwortet werden. In Raunheim wie in Flörsheim sollen jeweils über 300 Anträge auf Dachklammerung noch nicht abgearbeitet worden sein. Wer sein Dach „sichern“ lasse, erklärt der BI-Sprecher, müsse damit leben, dass künftige Eingriffe am Dach wegen der Klammerung aufwendiger und teurer werde. Wer zudem kein normgerechtes Dach habe, müsse „tief in die Tasche greifen, um die Normgerechtheit herzustellen“.