Nach Sanierungsarbeiten will die Stadt Parkplätze für Pendler kostenpflichtig machen. Die neuen Gehwege sind fast fertig.
Von Michael Kapp
Fußgänger können den neuen Gehweg entlang der Karlstraße bereits nutzen.
(Foto: Michael Kapp)
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RAUNHEIM - Die SPD hat sich bei einem Rundgang am Montag davon überzeugt, dass es im Umfeld des Bahnhofs mit der Neugestaltung vorangeht. Parallel zu den Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten der Deutschen Bahn, die nach langer Pause in diesem Sommer mit dem Bahnsteig eins in die finale Phase eintrat, treibt die Stadt Raunheim die Gestaltung des Bahnhofsumfelds voran.
Wie der im Rathaus für die Maßnahme zuständige Mitarbeiter Jochen Brune sagte, soll mit dem unmittelbaren Bahnhofsumfeld fortgefahren werden, sobald die Bahn ihr Projekt abgeschlossen hat. Mittlerweile im Besitz des bisher von der Bahn unterhaltenen Park-and-Ride-Platzes, ist der Stadt Raunheim nun die Parkraumbewirtschaftung möglich. Pendler, die bisher kostenlos ihre Fahrzeuge abstellen durften, werden künftig zur Kasse gebeten. Die Randbereiche der Stellplatzanlage sollen neu bepflanzt werden. Zwischen dem Ärztehaus und dem Bahnhof soll außerdem eine einheitliche Beleuchtung realisiert werden.
Am Kopf der Breslauer Straße wurden inzwischen sieben neue öffentliche Stellplätze hergerichtet. Brune spricht von einer „ungeordneten Situation“, es sei häufig zu Klagen der Anwohner gekommen, weil Fahrzeuge verkehrsbehindernd abgestellt worden seien. Der Fußgängerweg wird um den Stellplatz herumgeführt. Künftig wird außerdem eine Zu- und Abfahrt zum Park-and-Ride-Platz möglich sein.
Anschließend sollen die geplanten Stellplätze entlang der Paul-Avon-Anlage hergerichtet werden. Eine Abstimmung mit dem Denkmalschutz – die Anlage steht unter Bestandsschutz – ist für Donnerstag vorgesehen. Bürgermeister Thomas Jühe (SPD) sprach von Abstimmungsbedarf.
Zur Disposition wurde bei dem Rundgang der nicht mehr von der Bahn benötigte ehemalige „Versorgungskubus“ gestellt. Darin hatten sich zuvor wichtige Leitungsverbindungen für den Bahnbetrieb befunden. Da sich das Vordach des Bahnhofsanbaus, in dem sich ein Döner-Laden befindet, auf dem kubusartigen Häuschen abstützt, müsse über eine Stütze nachgedacht werden, sagte Jochen Brune.
Bereits in Betrieb genommen wurde der oberhalb der Karlstraße angelegte Fußweg, der den Höhenunterschied zum Bahnhofsvorplatz unmerklich überwindet. Der Fußweg wird von Pflanztaschen flankiert. Gegenüber dem seitherigen, an ländliche Regionen erinnernden Zustand der Karlstraße könne jetzt von einer kleinstädtischen Anmutung gesprochen werden, sagte Jühe. Die bereits im östlichen Teil der Karlstraße fertiggestellten Gehwege wurden in den neu gestalteten Bereich überführt. Brune machte auf die einheitliche Gestaltung aufmerksam: „Wir haben hier die gleichen Materialien wie am Messeplatz.“ Auch die Beleuchtung soll erneuert werden. Einen direkten Zugang zum Bahnsteig wird es allerdings nicht geben.
Bei dem Rundgang nahmen die Sozialdemokraten auch die mittlerweile fertiggestellten und ab sofort zur Verfügung stehenden Stellplätze in der Robert-Koch-Straße unter die Lupe. Entstanden sind 60 Stellplätze, die von 30 Bäumen gesäumt werden. Im Bereich der Fußgängerunterführung sind weitere gestalterische Maßnahmen vorgesehen. Die Bushaltestelle wird einen neuen Platz bekommen, um künftig den Begegnungsverkehr auf der Treppe zu vermeiden. „Auch auf der südlichen Seite des Bahnhofs werden wir künftig ein ganz anderes Erscheinungsbild haben“, kündigte Jochen Brune an.