Vermisster Eritreer wurde Opfer eines grausigen Verbrechens

Ein Blaulicht auf dem Dach eines Polizeiwagens.
© Symbolfoto: Friso Gentsch/dpa

Nach dem Fund einer Leiche bei Mörfelden-Walldorf steht nun fest, dass das Opfer ermordet wurde. Die Polizei hat grausige Details zur Tat bekannt gegeben.

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Mörfelden-Walldorf. Nachdem Passanten am Pfingstmontag gegen 22 Uhr bei Mörfelden-Walldorf eine menschliche Leiche gefunden hatten, steht nach der Obduktion nunmehr deren Identität fest: Bei dem Toten handelt es sich um einen 79-Jährigen aus der Doppelstadt. Dort war der Mann am Mittwoch voriger Woche letztmals gegen 19 Uhr gesehen worden und galt seither als vermisst, da er von einem Spaziergang nicht zurückgekommen war. Während zunächst noch die Möglichkeit im Raum gestanden hatte, dass sich der aufgrund einer Erkrankung auf Medikamente angewiesene Senior in einer hilflosen Lage befinden könnte, ist mittlerweile klar, dass der eritreische Staatsangehörige Opfer eines Tötungsdelikts geworden ist. Und es sind weitere grausige Details bekannt geworden.

Laut einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Darmstadt und des Polizeipräsidiums Südhessen wurden die zerstückelten Überreste des Opfers in Säcken verpackt im Bereich des Mörfelder Bornbruchsees gefunden. Zur genauen Todesursache mochte sich Oberstaatsanwalt Robert Hartmann auf Anfrage dieser Redaktion nicht äußern: „Da wollen wir uns noch bedeckt halten, denn das ist Täterwissen.“

Allerdings erklärte der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Darmstadt, dass der Fundort der Leiche nicht auch der Tatort gewesen sei. „Sonst hätten wir dort viel mehr Spuren gefunden, weshalb wir sicher sind, dass die Leichenteile dorthin gebracht wurden.“ Wo genau sich der Mord ereignet hat, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen, so Hartmann, der bestätigte, dass ein Polizeihubschrauber umfangreiche Luftaufnahmen vom Tatort und dem näheren Umfeld gemacht habe.

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Mehr als 20 Beamte auf Fall angesetzt

Das Polizeipräsidium Südhessen hat eigens eine „2905“ betitelte Mordkommission eingerichtet, in der sich aktuell mehr als 20 Beamte um die Aufklärung des Verbrechens bemühen. Zudem haben die Ermittler unter der Rufnummer 06151-96953200 ein Hinweistelefon geschaltet, auf dem auch Nachrichten in eritreischer Sprache entgegengenommen werden können.

Im Übrigen wenden sich Staatsanwaltschaft und Polizei mit folgender Frage an die Öffentlichkeit: Wer hat im Zeitraum zwischen dem 24. und 29. Mai rund um den Bornbruchsee oder auch im Bereich Mörfelden-Walldorf verdächtige Beobachtungen gemacht, die im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt stehen könnten?