Unbekannter spricht mehrfach Kinder in Mörfelden-Walldorf an

aus Blaulicht

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Ein Blaulicht auf dem Dach eines Polizeiwagens.
© Symbolfoto: Friso Gentsch/dpa

Die Vorfälle sorgen für große Besorgnis bei Eltern und Schulleitungen. Die Polizei rät, nicht über soziale Medien aktiv zu werden, sondern sich direkt an die Ermittler zu wenden.

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Mörfelden-Walldorf. Ein unbekannter Mann, der in den vergangenen Tagen an Schulen in der Doppelstadt und vereinzelt auch in anderen Kommunen des Kreises Groß-Gerau Kinder angesprochen hat, sorgt bei Eltern und Verantwortlichen für Unruhe. „In unserem Zuständigkeitsbereich sind mehrere Fälle gemeldet worden”, bestätigte Bernd Hochstädter auf Anfrage dieser Zeitung. Laut dem Pressesprecher des Polizeipräsidiums Südhessen habe der Mann zum Beispiel an der Bertha-von-Suttner-Schule Kinder gefragt, ob sie mit ihm Fußball spielen wollten. Und er sei auch in der Trainingsstunde eines Vereins in der Sporthalle dieser Integrierten Gesamtschule aufgetaucht – von der Übungsleiterin aber sofort rausgeschmissen worden.

Verstärkte Streifentätigkeit im Umfeld der Schulen

„Wir nehmen solche Mitteilungen immer ernst, prüfen die Hinweise und leiten entsprechende Maßnahmen ein”, versicherte Hochstädter. Dazu zähle etwa eine verstärkte Streifentätigkeit im Umfeld der Schulen und der Einsatz ziviler Ermittler. Der Pressesprecher kann die Verunsicherung und große Besorgnis der Erziehungsberechtigten zwar nachvollziehen, rät aber davon ab, derartige Meldungen über soziale Netzwerke wie Facebook oder WhatsApp zu verbreiten. „Das ist häufig kontraproduktiv, denn so entwickelt das Thema schnell eine Eigendynamik, wodurch immer kuriosere Fehl- und Falschmeldungen entstehen, die unsere Ermittlungsarbeiten behindern und erschweren können”, so Hochstädter. Stattdessen sei es ratsam, den Vorfall entweder bei der zuständigen Polizeistation oder dem Schulbeauftragten der Polizeidirektion Groß-Gerau, Telefon 06142-6960, zu melden.

Im Übrigen hat der Pressesprecher im Zusammenhang mit sogenannten Kinderansprechern auch noch folgende Verhaltenshinweise für Eltern parat, mit denen sie ihre Kinder auf Situationen dieser Art vorbereiten können, ohne sie zu ängstigen oder ihre Phantasie anzuregen: „Legen Sie mit Ihren Kindern Verhaltensregeln für den Schulweg und die Freizeit fest. Treffen Sie Absprachen, wer das Kind abholen darf. Loben Sie Ihr Kind dafür, wenn es sich Ihnen anvertraut. Stellen Sie in einem ruhigen Tonfall offene Fragen über den Ablauf der Geschehnisse, zum Beispiel: Und was ist dann passiert? Was hat xy danach gemacht? Geben Sie dem Kind keine Details vor.”