Zum Schuljahresbeginn sieht das Staatliche Schulamt die Unterrichtsversorgung gesichert. 2283 Kinder wechseln auf weiterführende Schulen, 2600 werden neu eingeschult.
Von Sebastian Schwappacher und Daniel Baczyk
Mit einem Theaterstück begrüßen Schüler der Gruppe Kulturelle Praxis die rund 250 neuen Fünftklässler an der Bertha-von-Suttner-Schule. Die Vorführung am Montag ist Teil der Aufnahmefeier im Bürgerhaus.
(Foto: Vollformat/Sebastian Schwappacher)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
KREIS GROSS-GERAU - An der Mörfelden-Walldorfer Bertha-von-Suttner-Schule starteten am Montag 252 Fünftklässer in einen neuen Lebensabschnitt. Damit alle gemeinsam den Schulwechsel feiern konnten, musste ins Mörfelder Bürgerhaus ausgewichen werden. Dass so viele Eltern ihren Nachwuchs anmeldeten, sei ein großes Kompliment für die Schule, freute sich Stufenleiter Jannis Kounatidis.
Waren es mit rund 200 neuen Schülern schon im vergangenen Jahr nicht gerade wenige, stieg die Zahl diesmal noch weiter an. Entsprechend voll war es im Bürgerhaus, wo Rektorin Ute Zeller die Kinder als „Berthaner“ begrüßte. In den nächsten Jahren werde sich das Kollegium dafür einsetzen, die individuellen Begabungen der Kinder zu fördern, sie zu ermutigen und stärken.
Neuer Lebensabschnitt für 2600 Kinder
Sollte es einmal nicht so gut laufen, gebe es viele Ansprechpartner, die mit Rat und Tat zur Seite stünden, so Zeller weiter. Die Bertha – eine Integrierte Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe – sei eine etwas andere Schule, die sich bunter präsentiere und ein besonders großes Angebot biete. „Ich wünsche mir, dass ihr euch wohlfühlt und gemeinsam viele schöne Momente erlebt“, schloss die Rektorin ihre Begrüßung.
ELTERNTELEFON
Das Hessische Kultusministerium bietet gemeinsam mit den 15 Schulämtern zum Start des neuen Schuljahrs ein „Elterntelefon“ an.
Bis Freitag, 17. August, beantworten Mitarbeiter des Ministeriums und der Schulämter Fragen rund ums Thema Schule. Zunächst sollte allerdings versucht werden, schulische Angelegenheiten mit den dafür verantwortlichen Personen an den Schulen zu besprechen und zu klären.
Die zentrale Nummer des Elterntelefons lautet 0611-36 86 00 0. Die Ansprechpartner im Staatlichen Schulamt Rüsselsheim sind unter Telefon 06142-55 00 40 3 erreichbar. (mzh)
Ähnliche Veranstaltungen wie die der Mörfelden-Walldorfer Gesamtschule gab es am Montag auch in anderen der 67 öffentlichen allgemeinbildenden Schulen im Kreis Groß-Gerau. Für rund 24 600 Schüler endeten die sechswöchigen Sommerferien. Dazu kommen die etwa 130 Schüler an der einzigen Privatschule im Kreis, der Rüsselsheimer Obermayr-Europa-Schule. Ihren allerersten Schultag werden in dieser Woche – zumeist am heutigen Dienstag – 2600 junge Bewohner des Kreises Groß-Gerau erleben. Die Gesamtzahl der Grundschüler steigt damit leicht an auf insgesamt 9764 im Kreis.
2283 Kinder wechseln nach Ende ihrer Grundschulzeit an eine weiterführende Schule – darunter sind auch die neuen Fünftklässler an der Bertha-von-Suttner-Schule. Nach Angaben des Staatlichen Schulamts erhalten im neuen Schuljahr 687 Mädchen und Jungen im Kreis Unterricht in der Förderstufe. 841 Schüler besuchen die Realschule oder einen Realschulzweig, 395 die Hauptschule oder einen Hauptschulzweig.
Weitaus größer sind die Gruppen der 7304 Gymnasiasten und der 6441 Schüler an einer Integrierten Gesamtschule. 723 Kinder besuchen eine Förderschule.
Bei der Wahl der weiterführenden Schule habe „in nahezu allen Fällen“ einer der drei von den Eltern genannten Wünsche berücksichtigt werden können, erklärt auf Anfrage Birgitta Hedde, Leiterin des Staatlichen Schulamts für den Landkreis Groß-Gerau und den Main-Taunus-Kreis. „In den allermeisten Fällen konnten die Erstwünsche und, sofern Lenkungen erforderlich waren, in aller Regel die Zweitwünsche erfüllt werden.“ Dabei gehe es nur um die Wahl eines Bildungsgangs im Bereich des zuständigen Schulträgers und nicht um einen Anspruch auf eine besondere Schule, betont Hedde. Zur Lehrerversorgung erklärt die Schulamtsleiterin, Aussagen zur Unterrichtsabdeckung seien schwierig. So sei es Ermessenssache der selbstständigen Schulen, ob sie eine 105-prozentige Stellenversorgung wünschten oder lieber Lehrerstunden für AGs, Fortbildungen oder Projekte einsetzen wollen. „An unseren Schulen ist die Grundunterrichtsversorgung überall abgedeckt“, versichert Hedde. „Wie immer kommt es aber in den letzten Ferien- und ersten Schultagen an einzelnen Schulen dazu, dass unerwartete Ausfälle über die Ferien entstanden sind, die dann aber durch die Vertretungskonzepte der Schulen aufgefangen werden und dem, sofern der Ausfall längerfristig ist, durch Abschluss von Vertretungsverträgen begegnet wird.“