Carnevalverein Groß-Gerau und Teutonia Wallerstädten haben bereits abgesagt, die Chorgemeinschaft Dornheim wartet noch ab.
Von Marc Schüler
Zum zweiten Mal in Folge fallen die Fastnachtsveranstaltungen in Groß-Gerau Corona-bedingt aus. Unser Archivfoto entstand bei der Karnevaleröffnung vor zwei Jahren.
(Archivfoto: Alexander Heimann)
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GROSS-GERAU - Mittlerweile ist es bei den meisten Vereinen im Kreisgebiet traurige Gewissheit: Auch die Fastnachtskampagne 2021/22 wird ausfallen müssen. So hat der Carneval-Verein Groß-Gerau (CVG) alle Veranstaltungen abgesagt. Auch die Teutonia Wallerstädten verzichtet. Die Chorgemeinschaft Dornheim will Anfang Januar entscheiden, wie es weitergehen soll.
„Angesichts der Inzidenzzahlen und der aktuellen Situation wäre es unverantwortlich, nah beieinander zu sitzen, mit guter Laune zu schunkeln und gemeinsam zu singen“, erklärte CVG-Vorsitzender Volker Hofmann die Absage aller Veranstaltungen des Vereins. Ein wenig traurig ist Hofmann, immerhin haben der Verein und die Aktiven erneut wieder viel Herzblut in die Organisation gesteckt und bereits hinsichtlich der geplanten Veranstaltungen investiert.
Dabei kann der Verein sogar noch froh sein anstatt der sonst traditionellen Kombination aus Prunk- und Seniorensitzung am gleichen Wochenende „nur“ eine Corona-konforme und reduzierte Karnevals-Matinee geplant zu haben. „Wir haben einige Aktive, die schon etwas für die Veranstaltung vorbereitet haben. Für sie ist es schade, dass sie sich diese Arbeit im zweiten Jahr in Folge vergeblich gemacht haben. Aber wir hoffen, dass sie sich auch im kommenden Jahr wieder engagieren – da wir viele langjährige Aktive haben und uns die Situation alle betrifft, hoffe ich, dass wir alle gemeinsam im kommenden Jahr einen neuen Anlauf nehmen können“, so Hofmann.
Bei den bereits für die Veranstaltungen engagierten Formationen aus befreundeten Vereinen war das Verständnis für die Absage ebenfalls groß und man stellte dem CVG nichts in Rechnung, wie Hofmann berichtete. Während Hofmann persönlich nicht viel davon hält, Rosenmontagszüge alternativ im Mai oder Juni zu veranstalten, schließt er nicht aus, dass es auch beim CVG im Sommer eine Veranstaltung für die Aktiven geben wird. „Ob es den traditionellen Stadthaussturm geben wird, steht noch nicht fest“, so der Vorsitzende, der aber sicherheitshalber nicht mit irgendwelchen Auftritten oder Veranstaltungen plant.
Bereits seit einigen Jahren liegt der Hauptaugenmerk der Teutonia Wallerstädten nicht mehr auf der Fastnacht. „Wir haben 2020 ja schon nur noch eine Party und keine aufwendige Veranstaltung ausgerichtet. Tatsächlich haben wir auch für die aktuelle Kampagne nichts geplant“, berichtet Jasmin Barth. „Wir wollten die Idee einer Party beibehalten, aber uns wurde schnell bewusst, dass diese 2020 nicht durchzuführen sein wird.“
Die Teutonia-Tanzgruppe „Jay-Mo“ trat seit vielen Jahren immer bei der eigenen Fastnachtsveranstaltung, als auch bei Prunk- und Seniorensitzungen in Groß-Gerau auf In Anbetracht der aktuellen Pandemielage verzichteten die Tänzerinnen in diesem Jahr darauf einen Tanz speziell für die Fastnacht vorzubereiten.
Und auch bei der Chorgemeinschaft Dornheim (CGD) stehen die Zeichen vermutlich auf Stillstand. Sie will am 5. Januar entscheiden, ob die beiden geplanten Sitzungen im kommenden Februar stattfinden oder nicht. Seinen für Mitte Januar vorgesehen Ordensempfang hat der Verein bereits abgesagt. Die Aktiven hatten zuletzt noch mit Hygienekonzept weitertrainiert.