Irina Laun freut sich über Horst-Schmidt-Jugendsport-Stipendium
Von Ulrich von Mengden
Die sportliche Biografie von Irina Laun ist gespickt mit Erfolgen. Foto: Ulrich von Mengden
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MAINSPITZE - Irina Laun ist 21 Jahre alt. Wer die sportliche Biografie der Bischofsheimerin sowohl im aktiven Bereich, als auch bei der ehrenamtlichen Funktionärstätigkeit liest, wird sich verwundert die Augen reiben. Die Liste füllt locker zwei DIN A4 Seiten und ist gespickt mit großen Erfolgen, umfangreicher Übungsleitertätigkeit sowie organisatorischem Einsatz. Das reichte für den Hessischen Innen- und Sportminister Peter Beuth (CDU), um sie kürzlich im Biebricher Schloss gemeinsam mit drei weiteren jungen Leuten mit dem Dr.-Horst-Schmidt-Jugendsport-Stipendium auszuzeichnen. Neben einer würdigenden Urkunde mit viel Lob des Landesministers ist das Stipendium mit 2000 Euro dotiert.
„Ich werde es nutzen, um mir davon bald ein Auto zu kaufen“, kichert die junge Sportfunktionärin mit Blick auf die Frage nach dem Verwendungszweck. Danach ergänzt sie, dass sie dann ja noch leichter zu den vielen Verpflichtungen kommen könne, die sie rund um den Sport eingegangen sei. Sie ist Mitglied beim Kanuverein Ginsheim-Gustavsburg und der TSV Ginsheim. Und aus deren Reihen haben sie auch Vorstandsmitglieder für das Stipendium vorgeschlagen. Aus gutem Grund kann man Irina Laun als Gegenentwurf zur „Null-Bock-Generation“ sehen, wie sich Minister Beuth bei der Preisverleihung ausdrückte.
Schon als Kind sammelte sie als Tänzerin der Gruppe „Diamonds“ vom TSV Raunheim reihenweise Titel und war mit dem Ensemble unter anderem zweimal Deutscher Meister und dreimal Europa-Meister.
Schon als 13-Jährige begann sie als Übungshelferin und später -Leiterin im Bereich Tanz bei der TSV Ginsheim. Momentan baut sie mit den „Magics“ eine Showtanzgruppe auf, die beim Altrheinfest zu sehen sein wird, aber bald auch an Wettkämpfen teilnimmt.
Zum Ausgleich fährt sie Kanu. Zehn Jahre lang in Hochheim, seit zwei Jahren jetzt in Ginsheim. Dabei hat sie ihren Spaß an der Funktionärstätigkeit entdeckt. Mit anderen Kanuten gründete sie das Juniorteam der Hessischen Kanu-Jugend und engagierte sich als Delegierte der Sportjugend Hessen unter anderem bei der Jugendvollversammlung in Berlin. Die Hessische Kanujugend versucht, junge Leute für den Sport zu begeistern, schlägt Infostände bei den Regatten auf und ist auch berühmt für ihre alkoholfreien Cocktails. Außerdem werden Freizeiten organisiert.
Die angehende Erzieherin hat verschiedene Trainer-Lizenzen erworben und in den Bereichen Inklusion und „Sport und Flüchtlinge“ besondere Kenntnisse durch Fortbildungen angeeignet.
Fast jeden Tag in der Turnhalle
Ihren Sport könne sie ideal mit ihrer Berufsausbildung verknüpfen, sagt die Schülerin der Werner-Heisenberg Schule. Das war schon beim Freiwilligen Sozialen Jahr beim Turnverein Waldstraße in Wiesbaden so. Getanzt wurde mit den Kindern auch bei ihren Praktika in den Kindertagesstätten im Birkenweg und der Schulstraße in Bischofsheim. Wenn sie im August in der Gemeinde ihr Anerkennungsjahr im Kindergarten Klinker antritt, dann dürfen sich ihre Zöglinge schon freuen, wenn sie mit ihnen sicher auch diverse Tänze einstudieren wird.
„Ich habe viel vom Sport bekommen, jetzt möchte ich einfach etwas zurückgeben“, beschreibt die 21-jährige ihre Motivation, fast jeden Tag in der Turnhalle zu stehen und die Wochenenden organisatorisch für die Kanujugend unterwegs zu sein. Nichts könne sie mehr begeistern als die Fortschritte bei den Kindern zu sehen, die sie trainiere.