„Seid willkommen, herzlich willkommen…“ sangen Mädchen und Jungen der Klasse 2b, 3b und der 4a. Ihre Gustav-Brunner-Schule ist 50 Jahre alt geworden. Deswegen fand am...
GUSTAVSBURG. „Seid willkommen, herzlich willkommen…“ sangen Mädchen und Jungen der Klasse 2b, 3b und der 4a. Ihre Gustav-Brunner-Schule ist 50 Jahre alt geworden. Deswegen fand am Freitagabend eine heitere akademische Feier statt, zu der sich die gesamte Schulgemeinde versammelte. Schulleiterin Rita Barthel begrüßte Freunde und Unterstützer sowie zahlreiche prominente Gäste. Barthel: „Sie alle helfen, diese Schule zu tragen – wenn man den Begriff ‚Schulträger‘ einmal wörtlich nimmt.“ Der Landrat des Kreises Groß-Gerau, Thomas Will (SPD), dankte für die gute Arbeit, die in den vergangenen fünf Jahrzehnten geleistet worden sei. Er kündigte den Umbau des jetzt 50 Jahre alten Gebäudes an. Dazu würden 10 Millionen Euro in die Hand genommen. Es gehe darum, für eine wachsende Schülerzahl Platz zu schaffen. Derzeit werden 250 Schülerinnen und Schüler unterrichtet, im Jahr 2023 könnte diese Zahl auf 340 steigen. Die sollen auch in Zukunft auf dem Grundstück in der Rudolf-Diesel-Straße untergebracht werden. Will: „Eine Dependance ist zu vermeiden.“ Alle Beteiligten dürften sich auf eine rundherum „moderne Schule“ mit fortschrittlicher Pädagogik in einem lichten Gebäude freuen.
Bürgermeister Thies Puttnins-von Trotha ist beeindruckt davon, wie sehr die Schule „in das gesellschaftliche Leben der Stadt hineinwirkt“. Er nannte Beispiele: Der Schulchor sei beim Gustavsburger Burgfest oder den Burglichtspielen dabei. Vereine und Institutionen würden in die Projekte der Grundschüler einbezogen. Die Stadtverwaltung fördere die Aktionen der Schülerinnen und Schüler ebenso wie das heimische Gewerbe. Puttnins-von Trotha nannte als Beispiel die Leseförderung, die die Buchhandlung in der Villa Herrmann anbietet. Er wünschte der Schule auch in Zukunft „engagierte Lehrerinnen und Lehrer, um die erfolgreiche Arbeit langfristig weiterführen zu können“. Silke Gocht-Zimmermann vom staatlichen Schulamt ließ den gesellschaftlichen Wandel in fünf Jahrzehnten Revue passieren. Die Gustav-Brunner-Schule habe in der Vergangenheit viele Herausforderungen mit Bravour gemeistert, erklärte Gocht-Zimmermann. Auch sie wünschte der gesamten Schule mit all ihren Gremien und Mitarbeitern „weitere erfolgreiche Jahre“.
Hauptakteure der akademischen Feier waren die Schülerinnen und Schüler. Der Schulchor unter der Leitung von Nina Hetzel zählte im Unicef-Lied viele Länder und viele Sprachen dieser Welt auf – ein Statement der Kinder für ein friedliches Zusammenleben. Mit Orff’schen Instrumenten ließen Schülerinnen und Schüler auf beeindruckende Weise Melodien aus „Carmen“ erklingen. Unterstützt wurden die kleinsten Akteure von der Band der Musikschule Mainspitze. Ihr pädagogischer Leiter, Thomas Kolmar, arbeitet das ganze Jahr über mit der Gustav-Brunner-Schule zusammen.
Die bewegte Chronik der Schule wurde den Gästen mithilfe zahlreicher Fotografien nähergebracht. Neue Fotos entstanden nach dem Festakt: Jeder Gast postierte vor der Kamera, sein Bild kam mit Widmung in ein Gästebuch, das den Abend dokumentiert.